Assyriologie und Hethitologie
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Wintersemester 2018/19

B.A. ALTER ORIENT & M.A. ALTORIENTALISTIK

Für beide Studiengänge:
Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Telefon 089/2180 3287, Fax 089/2180 3913
E-mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: www.assyriologie.uni-muenchen.de

Für B.A. Alter Orient zusätzlich:
Institut für Vorderasiatische Archäologie
Schellingstraße 12, 4. Stock
Telefon: 089/2180 5490, Fax: 089/2180 5658
E-mail: Sekretariat@vaa.fak12.uni-muenchen.de
Homepage: www.vorderas-archaeologie.uni-muenchen.de

Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München

Studienberatung:

PD Dr. Anne Löhnert, Institut für Assyriologie und Hethitologie, Do. 14-16 Uhr
Tel. 089/2180 5676, E-mail: a.loehnert@lmu.de

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Assyriologie und Hethitologie: Montag, 15.10.2018, um 11 Uhr c.t. im Institut, Raum 307

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Vorderasiatische Archäologie: Montag, 15.10.2018, um 10:00 Uhr im Institut im Historicum, Raum (K) 427

 Hinweise:

  1. Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Institut für Assyriologie, Raum 307, statt.
  2. Kopiervorlagen zur Vorbereitung werden auf LSF hochgeladen bzw. liegen in der Bibliothek aus.
  3. Für das Institut für Assyriologie gilt: Ausstehende Scheine für das vergangene Semester können ausnahmslos bis zum ersten Tag der Vorlesungszeit des Folgesemesters beantragt werden. Scheine für das WiSe 2018/19 können nur vor Mo., 23.4.2019 eingereicht werden.
  4. Alle Studierenden können sich Veranstaltungen des Studienganges „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen zum BA „Alter Orient“ und zum Master „Altorientalistik“ passen.
  5. Masterstudierende können sich zusätzlich Veranstaltungen aus den Studiengängen „Vorderasiatische Archäologie“ und „Gemeinsamer Geistes- und Sozialwissenschaftlicher Profilbereich“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen inhaltlich zum Master „Altorientalistik“ passen.
  6. Darüber hinaus können weitere geeignete Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der LMU belegt werden.
  7. Angebote finden sich zum Beispiel hier:
! Vor Teilnahme an den Lehrveranstaltungen aus diesen und anderen
Studiengängen ist eine Rücksprache mit der Studiengangskoordinatorin
Anne Löhnert erforderlich !

Vorlesungen, Kolloquium

Geschichte des Alten Orients: Mesopotamien

Anne Löhnert
2-stg., Mo. 12–14; Hauptgebäude, A 119
BA: P 2.1, WP 2.1, WP 7.1

Von den frühen Stadtstaaten bis zu den Großreichen Assyriens, Babyloniens und Irans erstreckt sich die Geschichte Mesopotamiens, des Landes an Euphrat und Tigris. Bei allen historischen Veränderungen, dem Wechsel von Völkern, Staaten, Dynastien und Königen, prägen Landschaft und Lebensweisen sowie die mesopotamische Kultur die Geschichte. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte Mesopotamiens von der Schrifterfindung im späten 4. Jahrtausend v. Chr. über die frühen Stadtstaaten, die Reiche Sargons von Akkad und der Könige von Ur, Hammurapis von Babylon oder Assurs mit einem Schwerpunkt auf der Bronzezeit (3. bis 2. Jtsd. v.Chr.). Für das Verständnis und die Rekonstruktion der Geschichte werden zentrale Quellen in sumerischer, babylonischer und assyrischer Sprache in Übersetzung vorgestellt.

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie

Adelheid Otto
3-stg., Mi 9-12; Schellingstr. 12 (K), 427
BA: P 3.1

In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasiens mitgeteilt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kenntnisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln.
Im Laufe des Einführungskurses werden zwei Klausuren geschrieben.

Archäologie Vorderasiens II + IV: Altorientalische Großreiche und Die Entstehung der Hochkulturen: Das 3. Jahrtausend v. Chr. in Vorderasien

Adelheid Otto
2-stg., Mo. 16–18; Hauptgebäude, M 114
MA: WP 3.1, 8.1

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Archäologie und Geschichte Mesopotamiens, Syriens und fallweise auch der Nachbargebiete im dritten Jahrtausend. Vorderasien sieht in dieser Zeit die Parzellierung in konkurrierende Stadtstaaten, dann das Entstehen des akkadischen Großreiches und des Ur III-Reiches. Der Alltag der Menschen, die Gesellschaft und ihr Glaube, die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen werden erörtert.

Kolloquium zum Alten Orient

Jared Miller, Adelheid Otto
2-stg., Di 18–20, Hauptgebäude A 119
MA (PStO 2012): P 1.4, 4.4
MA (PStO 2018): P 1.2, 5.3

Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offengehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studierende mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeitende in Projekten, Gastwissenschaftler*innen, Vertreter*innen von Nachbarfächern oder Wissenschaftler*innen ohne institutionelle Anbindung umfassen. Zusätzlich wird zu Gastvorträgen eingeladen.
Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten.

Vorlesungen der M.A.-Module Historische Grundlagen I und II (PStO 2012 und PStO 2018): Hier werden Studierende aufgefordert, sich selbstständig eine Vorlesung auszusuchen, z.B. aus den Bereichen „Ägyptologie“, „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“, „Naher und Mittlerer Osten“, „Religionswissenschaft“ oder „Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft“.

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Sprachkurse

Akkadisch I

Anne Löhnert, Zsombor Földi
4-stg., Di. und Do. 12–14. Di.: Schellingstr. 3, S 227; Do.: Leopoldstr. 13, H1–1208
BA: P 1.1

Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein Grundwortschatz angeeignet.
Die Semesterunterlagen werden zu Beginn des Semesters bei LSF hochgeladen.

Sumerisch I

Zsombor Földi, Beatrice Baragli
4-stg., Mi. und Fr. 12–14. Mi. und Fr.: Schellingstr. 5, 204
BA: WP 1.1
MA (PStO 2012): WP 4.1
MA (PStO 2018): WP 4.1

In einem einsemestrigen Kurs werden Grundzüge des Sumerischen behandelt. Das Sumerische ist die wichtigste in Keilschrift überlieferte Sprache Mesopotamiens im dritten Jahrtausend, die anschließend bis zum Ende der Keilschriftkultur um die Zeitenwende tradiert wurde. Die Einführung in die Grammatik dieser Ergativ-Sprache, für die bisher noch keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache festgestellt werden konnte, orientiert sich am Befund für das Neusumerische (etwa 2100–1900 v.Chr.). Aus diesem Zeitraum stammen auch die im Laufe des Semesters zu erarbeitenden Texte.
Das Manuskript für die Einführung wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Der Kurs steht allen Interessierten offen, besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Hethitisch I

Jared Miller
4-stg., Di. und Do. 14–16. Di.: Schellingstr. 5, 204; Do.: Ludwigstr. 28, RG – 503
BA: WP 6.1
MA (PStO 2012): WP 5.1.
MA (PStO 2018): WP 5.1.

Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großkorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasiens in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.
Literatur:
• Harry A. Hoffner/H. Craig Melchert, A Grammar of the Hittite Language. Eisenbrauns. Winona Lake, Indiana 2008.
• Elisabeth Rieken, Hethitisch, in M. Streck (Hrsg.) Sprachen des Alten Orients. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt 2005, 80–127.

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Übungen und Seminare

Schule in Mesopotamien

Adelheid Otto, Anne Löhnert
Mi. 16-18, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 7.2, WP 8.2
MA (PStO 2012): P 1.2–3, P 4.1–2
MA (PStO 2018): P 2.1–2, P 6.1–2

!!! Belegung für BA möglich, aber nur nach Rücksprache mit Dozenten !!!

Das Seminar behandelt die Schulausbildung im Alten Orient, wozu die Schule als physischer Raum ebenso gehört wie die Zusammensetzung von Schülern, Schülerinnen und Lehrenden sowie der Aufbau des Schul-Curriculums. Der Zeitraum, den dieses Seminar in den Blick nimmt, umfasst im Wesentlichen das zweite Jahrtausend v. Chr.
Ausgangspunkt sind Schülertafeln, die in Ur, Nippur, Sippar, Ugarit und anderen Orten gefunden wurden.
Diese geben Auskunft über den Schüleralltag und Lerninhalte. Anhand von Fallbeispielen wird unter anderem untersucht, in welchen Gebäuden und Räumen der Unterricht stattfand, welche Inhalte unterrichtet wurden, welche Personen unterrichteten und wer lernte, welchen Gerätschaften vonnöten waren oder wie der Ton für die Tafeln aufbereitet wurde.
Für die Teilnahme an diesem Kurs sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Chronologie des Alten Orients

Jared Miller
2-stg., Di. 10-12; Schellingstr. 5, 204
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 7.2
MA (PStO 2012): P 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2018): P 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Chronologie bildet das Gerüst jeder Geschichtsschreibung, an das alle anderen Phänomene angeheftet werden. Bis man die historischen Ereignisse zeitlich eingeordnet hat, ist keine Änderung, keine Entwicklung, kein Fortschritt, kein Rückschlag nachzuvollziehen. Diese Übung bietet daher eine Einführung in die Methodik, die Hauptquellen und Zeitrechnungssysteme, den aktuellen Forschungsstand sowie auch in die vielen ungelösten Streitfragen der Chronologie des Alten Orients.
Für die Teilnahme an diesem Kurs sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Siedlungswesen im 3. Jahrtausend in Vorderasien

Adelheid Otto
2-stg., Di. 16-18, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, WP 8.2
MA (PStO 2012) und MA (PStO 2018): WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Das Seminar behandelt die Struktur von Städten und Dörfern in Vorderasien, insbes. in Mesopotamien und Syrien. Anhand der Anlage, Planung und Ausgestaltung der Bauten (Häuser, Tempel, Paläste, Wirtschaftsgebäude, Läden, Befestigungen etc.) sowie der Freiflächen (Straßen und Plätze) wird die Konzeption und Nutzung von Siedlungen erarbeitet. Um die Funktionen der Siedlungsbereiche und einzelner Gebäude zu erschließen, werden ergänzend Funde und Befunde sowie relevante Keilschrifttexte zu Hilfe genommen. Schließlich wird erschlossen, wie die Menschen in den Siedlungen lebten und welchen Berufen und Tätigkeiten sie nachgingen.

Das Reich von Agade

Simon Halama
2-stg., Do. 10–12, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, WP 8.2
MA (PStO 2012) und MA (PStO 2018): WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

In der Akkadzeit entsteht in Mesopotamien zum ersten Mal in der Geschichte ein Staat, der als Großreich bezeichnet werden kann und für viele spätere Generationen das Vorbild und Muster des Imperiums war. Wir wollen im Seminar verschiedenste Facetten dieses Reiches und der Zeit behandeln, von der Geschichte über die Kunst bis hin zu ausgewählten Fundorten, um zu sehen, inwiefern das Akkadreich unseren Vorstellungen eines Imperiums entsprach.

Literatur:
Benjamin R. Foster: The Age of Agade. Inventing empire in ancient Mesopotamia. London/New York: Routledge – 2016.

Götterdarstellungen im 3. Jahrtausend v. Chr.

Anna Kurmangaliev
2-stg., Di. 14–16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, WP 8.2
MA (PStO 2012) und MA (PStO 2018): WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

In der frühdynastischen Zeit können die Götter zum ersten Mal anhand der Hörnerkrone im Bild identifiziert werden. In der Akkadzeit wird die typische Ikonographie für die meisten hohen Gottheiten entwickelt, deren einzelne Elemente noch im zweiten und teilweise auch noch im ersten Jahrtausend v. Chr. fassbar sind.
Im Laufe des Semesters werden wir uns mit der Beschreibung und Interpretation bestimmter Bildthemen und -elemente beschäftigen, theoretische bildwissenschaftliche Zugänge diskutieren und die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens einüben.
Jede(r) Teilnehmende(r) wird ein Thema selbstständig bearbeiten und einen 1-2-seitigen digitalen Artikel verfassen. Der Arbeitsstand soll dabei während des Semesters in einem bzw. zwei Kurzreferaten vorgestellt werden (5-10 Minuten). Es besteht zudem die Möglichkeit, gut gelungene Artikel auf der Homepage des DigANES-Projektes (http://www.diganes.gwi.uni-muenchen.de/) zu veröffentlichen.

Einführende Literatur:
• Boehmer, R.M. 1957-1971 „Götterdarstellungen in der Bildkunst“, Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Band 3, 466-469.
• Boehmer, R.M. 1972-1975 „Hörnerkrone“, Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Band 4, 431-434.
• Green, A./Black, J. 1992, Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia. An illustrated Dictionary, London.
• Groneberg, B., Die Götter des Zweistromlandes, Düsseldorf und Zürich, 2004.

Wein und Gold – Archäologie Georgiens

Kai Kaniuth
2-stg., Mo. 14–16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, WP 8.2
MA (PStO 2012) und MA (PStO 2018): WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Das diesjährige Partnerland der Frankfurter Buchmesse, Georgien, bietet mit einem reichen archäologischen Begleitprogramm die Gelegenheit, einen einmalig fundierten Einblick in die Kulturgeschichte des Südkaukasus zu erreichen. In der Veranstaltung wird grundlegendes Basiswissen zur Region vermittelt, das durch eine mehrtägige Exkursion nach Frankfurt zum Besuch von Ausstellungen und einer Fachtagung vertieft werden soll.
Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, wesentliche historische, materielle und soziale Entwicklungen im Spannungsfeld zwischen dem Alten Orient und den ciskaukasischen Regionen einordnen zu können.

Akkulturationsprozesse im Neuassyrischen und Römischen Reich

Alexander Sollee, Sebastian Schmid
2-stg., Do. 14–16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, WP 8.2
MA (PStO 2012) und MA (PStO 2018): WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Das Neuassyrische und das Römische Reich sind berühmte Beispiele für frühe Weltreiche. Ihnen gelang es, weite Gebiete zu erobern und zu unterwerfen. In einigen Regionen scheint dies dazu geführt zu haben, dass Bevölkerungsgruppen in den eroberten Gegenden die Kultur der neuen Machthaber annahmen. Ein solches Phänomen wurde in der älteren Forschung bisweilen als „Assyrisierung“ bzw. „Romanisierung“ bezeichnet. Bei genauerer Betrachtung waren derartige Akkulturationsprozesse jedoch weder simpel noch unilateral. Ihre Ausprägung und ihr Ablauf hingen von verschiedenen Parametern ab.
In der Übung soll untersucht werden, inwiefern sich historische Entwicklungen wie die Integration einer Region in einen größeren Territorialstaat auf die Lebensweisen antiker Gesellschaften niederschlugen und welche Faktoren solche Prozesse verstärken oder hemmen konnten. Aufgrund der Quellenlage bieten sich Fundorte aus dem Kontext des Neuassyrischen und des Römischen Reiches hierfür im besonderen Maße an, denn sie erlauben einen Vergleich der hinter den expansionistischen Territorialstaaten stehenden Ideologien mit den Realitäten in unterworfenen Gebieten. Um die Mechanismen solcher Akkulturationsprozesse zu verstehen, werden zu Beginn der Übung grundlegende Aspekte derselben in Form von Diskussionsrunden erarbeitet. Darauf aufbauend werden ausgewählte Fallbeispiele dahingehend betrachtet, inwiefern sich ein Kulturwandel in den jeweiligen Gesellschaften erkennen lässt und worin dieser gegebenenfalls begründet liegt. Die Übung bietet somit einerseits einen Einstieg zum Thema der Akkulturation. Andererseits vermittelt sie einen Eindruck davon, inwiefern sich solche Prozesse anhand materieller, bildlicher und textlicher Quellen nachweisen lassen.

Literatur:
• Frahm, E. (Ed.) 2017: A Companion to Assyria, Hoboken, NY.
• Gilan, A. 2004: Überlegungen zu „Kultur“ und „Außenwirkung“, in: Novak, M./Prayon, F./Wittke, A.-M. (Ed.), Die Außenwirkung des späthethitischen Kulturraumes. (= Alter Orient und Altes Testament 323), Münster, 9–27.
• Millar, F. 1994: The Roman Near East: 31 BC–AD 337, Cambridge.
• Schmidt-Colinet, A. 2004: Lokale Identitäten in Randgebieten des Römischen Reiches. Akten des internationalen Symposiums in Wiener Neustadt, 24.-26. April 2003 (= Wiener Forschungen zur Archäologie 7), Wien.
• Sinopoli, C. M. 1994: The Archaeology of Empires, Annual Review of Anthropology 23, 159–180.

Sassanidische Felsreliefs

Manijeh Abkai-Khavari
2-stg., Mi. 14-16, Schellingstr. 12, K 427
BA: WP 3.2, WP 8.2
MA (PStO 2012) und MA (PStO 2018): WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Aus der Zeit der letzten altorientalischen Dynastie der Sassaniden (224–642 n. Chr.) gibt es insgesamt 38 Felsreliefs, die verschiedene Themen wie Investitur, Zweikampf, Triumph, Belehnung, Jagd und höfische Szenen darstellen. Diese Reliefs geben Auskunft über die Geschichte und das ideologische Selbstverständnis der sassanidischen Könige.
In dieser Veranstaltung können anhand der Felsreliefs Aspekte der Geschichte, Religion und Kultur der Sassanidenzeit unter Heranziehung anderer Zeugnisse wie z.B. Numismatik, Glyptik, Toreutik, Stuck etc. untersucht werden.
Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich in Form von Referaten aktiv an dieser Veranstaltung zu beteiligen.

Literatur:
• F. Sarre & E. Herzfeld, Iranische Felsreliefs, Berlin 1910.
• L. Vanden Berghe, Reliefs rupestres de l’Iran ancien, Bruxelles 1983.
H. von Gall, Das Reiterkampfbild in der iranischen und iranisch beeinflussten Kunst parthischer und sasanidischer Zeit. Berlin 1990.
Splendeur des Sassanides – Kat. Musée royaux d’Art et d’Histoire, Bruxelles 1993.
• J. Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr. Düsseldorf/Zürich 1993.

Immer nur Bauberichte? Neubabylonische Königsinschriften und die Geschichte Babyloniens in der Zeit von 626–539 v. Chr.

Frauke Weiershäuser
2-stg., Mo. 14-16; Amalienstr. 52 – K 507
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 72.
MA (PStO 2012): P 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2018): P 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
Anbietender Lehrstuhl/Fakultät:
Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens/Fak. für Geschichts- und Kunstwissenschaften

Die Inschriften der neubabylonischen Könige unterscheiden sich von denen der Assyrer thematisch deutlich, da sie kaum kriegerische Unternehmungen thematisieren, sondern überwiegend von den Bauvorhaben der Herrscher berichten, was sie als historische Quellen jedoch nicht weniger interessant macht. In dieser Übung sollen die neubabylonischen Königsinschriften als historische Quelle im Zentrum stehen. So werden uns unter anderem folgende Fragen beschäftigen: Welche Bauprojekte werden in den Inschriften genannt und lassen sich diese im archäologischen Befund wiederfinden? Wo waren die Inschriften ursprünglich platziert, wer sollte mit den Texten angesprochen werden und welche Funktionen erfüllten die Inschriften? Wie unterscheiden sich die Inschriften der verschiedenen Könige voneinander?
Neben den Königsinschriften werden auch andere Quellengattungen wie Chroniken, Propagandatexte und Wirtschaftsdokumente zum Vergleich und als Ergänzung herangezogen, um die Geschichte dieser Epoche zu verstehen.

Literatur:
• Da Riva, R., The Neo-Babylonian Royal Inscriptions: An Introduction (Guides to the Mesopotamian Textual Record 4), Münster: Ugarit-Verlag, 2008.
• Jursa, M., 'The Neo-Babylonian Empire,' in: M. Gehler and R. Rollinger (eds.), Imperien und Reiche in der Weltgeschichte. Epochenübergreifende und globalhistorische Vergleiche, Wiesbaden: Harrassowitz, 2014, pp. 121–148.

Mechanismen assyrischer Macht

Alexa Bartelmus, Mary Frazer
Achtung 3-stg., Mo. 10-13; Amalienstr. 52 – K 202
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 72.
MA (PStO 2012): P 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2018): P 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
Anbietender Lehrstuhl/Fakultät:
Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens/Fak. für Geschichts- und Kunstwissenschaften

Das Großreich der Assyrer (9.–7. Jh. v. Chr.; Kerngebiet im heutigen Irak) war das erste Imperium der Weltgeschichte und hat mit seinen administrativen und politischen Strukturen die nachfolgenden Staaten (z. B. das Perserreich) maßgeblich geprägt.
Anhand der reichen erhaltenen Primärquellen (z. B. Königsinschriften, Briefe aus der Staatskorrespondenz, Bildsequenzen aus den öffentlichen Teilen der Königspaläste, u. a.) werden wir uns die Geschichte, aber auch die Strukturen des assyrischen Reiches Schritt für Schritt erschließen. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Einrichtungen und Personen hinter dem König. Zwar diente jener als Aushängeschild der stark zentralisierten Verwaltung und wurde deshalb konsequent als Dreh- und Angelpunkt des Staates präsentiert. Wie aber funktionierte dieser langlebige und stabile Staat in der Realität?
Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, kommen in dem Kurs Lehrmethoden und -materialien zur Anwendung, die wir derzeit im Rahmen des Projekts „,Lebendiger Geschichtsunterricht‘: Etablierung kreativer Lehrmethoden im Basiskurs ,Alte Geschichte‘“ beim Multiplikatoren-Projekt (https://www.multiplikatoren-projekt.peoplemanagement.uni-muenchen.de/multiplikatoren/geistes--und-kultur/fak-9/7-jahrgang-1819/index.html) der LMU München entwickeln, dokumentieren und theoretisch aufarbeiten. Der Kurs ist deshalb Studierenden zu empfehlen, die ein Interesse an innovativen Formen des Lernens und Lehrens haben.

Erziehung und Bildung in antiken Kulturen

Alexa Bartelmus, Mary Frazer
Achtung 3-stg., Mi. 8-10; Amalienstr. 52 – K 402
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 72.
MA (PStO 2012): P 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2018): P 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
Anbietender Lehrstuhl/Fakultät:
Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens/Fak. für Geschichts- und Kunstwissenschaften

Jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens verschiedenen Prozessen unterworfen, welche darauf abzielen, ihm Wissen zu vermitteln, das ihn befähigt, eine bestimmte Funktion in der Gesellschaft auszuüben und sich so innerhalb derselben sozial zu positionieren. Manche dieser Prozesse finden innerhalb der Familie statt, andere sind in irgendeiner Form institutionalisiert und/oder sogar „staatlich“ organisiert; ab einem gewissen Wissensstand ist auch eine eigenständige Weiterbildung möglich.
Inwiefern ein Individuum dazu in der Lage ist, nicht nur passives Subjekt dieser Prozesse zu sein, sondern auch selbst Einfluss auf sein Schicksal zu nehmen, ist von vielen Faktoren abhängig und nicht jeder hat dabei dieselben Chancen. Dies gilt umso mehr für die Antike (wie auch andere vergangene Epochen), in der noch nicht – wie heute – die technologischen Möglichkeiten für einen raschen Informationsaustausch bzw. die eigenständige Informationsgewinnung bestanden.
In unserem Kurs wollen wir uns damit auseinandersetzen, welche Formen und Konzepte von Erziehung, Ausbildung und Bildung im Altertum existierten und wie jene wiederum das Leben der betreffenden Menschen geprägt haben. Dabei haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden, verschiedene antike Kulturen in den Blick zu nehmen, um das Konzept der kulturellen „Einzigartigkeit“ zu hinterfragen.

Archäologisches Zeichnen

Manfred Lerchl
2-stg., Mi. 12-14, Schellingstr. 12, K 427
BA: WP 10.1–2
In der Zeichenübung werden Keramik und Kleinfunde wie Terrakotten, Siegel, Kleinplastiken und Metallgeräte wissenschaftlich gezeichnet.
Sämtliche benötigte Materialien werden bereitgestellt.

Farben und Pigmente in der Antike

Heinrich Piening, Astrid Nunn
2-stg., Fr. 14–16, Schellingstr. 12 (K), 427 bzw. Schloss Nymphenburg
BA: WP 10.1–2

Ziel der Übung ist es, den Umgang mit Farben und ihren Pigmenten zu veranschaulichen. Deswegen werden die Farben, die in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen der Archäologie vorkommen, theoretisch betrachtet und, vor allem, in experimentellen und praktischen Übungen kennengelernt. Die praktischen Übungen finden im Restaurierungslabor der Bayerischen Schlösserverwaltung im Schloss Nymphenburg statt.

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Lektürekurse

Das Gedicht des leidenden Gerechten (Lektüre akkadischer Texte)

Enrique Jiménez
2-stg., Di. 16–18
BA: P 6, P 8
MA (PStO 2012): P 5.1, 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2018): P 7.1, 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Bei dem Ludlul bēl nēmeqi (wörtl. „Ich will preisen den Herrn der Weisheit“) genannten Text handelt es sich um die berühmteste mesopotamische Komposition zum Thema des leidenden Gerechten. Die Hauptfigur des Gedichtes ist ein babylonischer Edelmann namens Šubši-mešrê-Šakkan, der angeblich zur Zeit des Königs Nazi-Maruttaš (1307-1282 v. Chr.) lebte. Mit 600 Versen, die in 5 Kapitel („Tafeln“) unterteilt sind, erzählt dieser akkadische Text die Geschichte vom Fall in Ungnade und der letztendlichen Erlösung des „mesopotamischen Hiob“.
Im Kurs wird das Gedicht unter Berücksichtigung neuer, noch unveröffentlichter Manuskripte gelesen. Besonderes Augenmerk wird auf die poetische Sprache und die metrische Struktur des Textes gelegt.
Teilnahmevoraussetzung: Abschluss Akkadisch II

Akkadische Texte aus althethitischer Zeit (Lektüre akkadischer Texte)

Jared Miller
2-stg., Do. 16–18, Schellingstr. 9, 116
BA: P 6, P 8
MA (PStO 2012): P 5.1, 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2018): P 7.1, 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Mehrere der wichtigsten Texte der althethitischen Zeit liegen entweder nur in akkadischer Sprache oder in akkadischer und in hethitischer Sprache vor. Kürzlich wurde dementsprechend die These aufgestellt, die Hethiter hätten bis zur Herrschaft Telipinus nur auf Akkadisch geschrieben. Diese Möglichkeit kann gegenwärtig weder bewiesen noch widerlegt werden, da die frühesten Texte, die unabhängig von der Paläographie datiert werden können (die sog. Landschenkungsurkunden), eben in die Zeit Telipinus datieren. Vor diesem Hintergrund wird eine Auswahl an historisch bzw. paläographisch zu datierenden althethitischen Texten und Textabschnitten gelesen, philologisch analysiert und inhaltlich besprochen, darunter der sog. Tikunani-Brief, die Belagerung von Uršu, das Testament Ḫattusilis I., die Annalen Ḫattusilis I., der Telipinu-Erlass, der Vertrag zwischen Telipinu und Isputaḫsu und die Landschenkungsurkunde von İnandık sowie ggf. einige frühmittelhethitische Texte, wie die Verträge mit Kizzuwatna und der Vertrag mit Lab’u und den Männern von Tunip.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch II

Sumerische Literatur in der Praxis und sumerische Sprichwörter (Lektüre sumerischer Texte)

Pascal Attinger
4-stg., Blockseminar
Mo., 22.10.–Di., 23.10., 4-stg., 14 - 18: Edmund-Rumpler-Str. 9 – A 027
Mi., 24.10., 4-stg., 14 - 18: Schellingstr. 5 – 307
Do., 25.10., 4-stg., 14 - 18: Kaulbachstr. 45 - 006
Mi., 28.11., 4-stg., 10 - 14: Edmund-Rumpler-Str. 9 – A 082
Do., 29.11., 4-stg., 10 - 14: Schellingstr. 5 – 307
Fr., 30.11., 4-stg., 10 - 14: Schellingstr. 5 – 307
MA (PStO 2012): P 5.1, 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 6.1–2, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2012): P 7.1, 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 6.1–2, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

1. Sumerische Literatur in der Praxis

Ziel dieses Kurses ist die Vertiefung der Kenntnisse von sumerischer Literatur. Als Vorbereitung müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 30 Kompositionen kursiv lesen (Komposittext und Übersetzung). Der Zugriff auf die hierfür benötigten Dateien kann von Herrn Felix Seifert per E-Mail erfragt werden (E-Mail-Adresse: Seifert.Felix@campus.lmu.de). Im Kurs werden Sätze oder kurze Stellen aus diesen Kompositionen vorgelegt. Ausgehend von der Übersetzung sollen die Teilnehmenden in der Lage sein, die Komposition zu identifizieren und den Kontext grob nachzuerzählen. Manchmal werden mehrere (belegte) Varianten eines und desselben Satzes angegeben, um die beste Lesart zu eruieren und die Fehler der anderen Lesarten herauszufinden.

2. Lektüre von sumerischen Sprichwörtern

In diesem Kurs wird eine Reihe von sumerischen Sprichwörtern gelesen. Der Zugriff auf die entsprechenden Unterlagen (Auswahl der Sprichwörter, Komposittext und Sekundärliteratur) kann von Herrn Felix Seifert per E-Mail erfragt werden (E-Mail-Adresse: Seifert.Felix@campus.lmu.de).
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Sumerisch II

Träume und Gelübde (Lektüre hethitischer Texte)

Jared Miller
2-stg., Mi. 10-12; Schellingstr. 5, 307
MA (PStO 2012): P 5.1, 5.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 71–2, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1
MA (PStO 2012): P 7.1, 7.2, WP 1.1, WP 2.1, WP 3.1, WP 71–2, WP 11.1, WP 12.1, WP 13.1

Wie in den meisten traditionellen Kulturen wurde auch bei den Hethitern ein Traum als eine Botschaft der Götter verstanden und gehörte insofern zu den mantischen Erscheinungen. Demgemäß erschienen Träume entweder unerbeten oder als Antwort auf eine an die Götter gestellte Frage – ein Phänomen, das mit dem Begriff „Inkubation“ bezeichnet wird. Erwähnungen von bzw. Berichte über Träume erscheinen in vielen Textgattungen, darunter historischen Texten, Gebeten, und Orakelprotokollen. Dazu kommt unter den hethitischen Texten eine ganze Reihe von Gelübden vor, großenteils von der Königin Pudu-Ḫeba, die offenbar im Traumzustand oder wegen eines Traumes gemacht wurden. In diesem Kurs wird eine Auswahl an Träumen in den verschiedenen Textgattungen gelesen, philologisch analysiert und inhaltlich besprochen.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Hethitisch IInach oben