Assyriologie und Hethitologie
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Sommersemester 2019

B.A. ALTER ORIENT & M.A. ALTORIENTALISTIK

Für beide Studiengänge:
Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Telefon: 089/2180 3287, Fax 089/2180 3913
E-Mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: www.assyriologie.uni-muenchen.de

Für B.A. Alter Orient zusätzlich:
Institut für Vorderasiatische Archäologie
Schellingstraße 12, 4. Stock
Telefon: 089/2180 5490, Fax: 089/2180 5658
E-Mail: Sekretariat@vaa.fak12.uni-muenchen.de
Homepage: www.vorderas-archaeologie.uni-muenchen.de

Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München


Studienberatung:

PD Dr. Anne Löhnert : Do.14-16 Uhr (nur bis 31.5.2019)
Tel. 089/2180-5676, E-Mail: a.loehnert@lmu.de

Hinweise:

  1. Vorbesprechung für die Veranstaltungen des Instituts für Assyriologie: Dienstag, 23.4.2019, 11 Uhr c.t., im Institut, Raum 307.
  2. Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Institut, Raum 307, statt.
  3. Kopiervorlagen zur Vorbereitung werden auf LSF hochgeladen bzw. liegen in der Bibliothek aus.
  4. Für das Institut für Assyriologie gilt: Ausstehende Scheine für das vergangene Semester können ausnahmslos bis zum ersten Tag der Vorlesungszeit des Folgesemesters beantragt werden. Scheine für das SoSe 2019 können nur vor Mo., 14.10.2019 eingereicht werden.
  5. Alle Studierenden können sich Veranstaltungen des Studienganges „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen zum BA „Alter Orient“ und zum Master „Altorientalistik“ passen.
  6. Masterstudierende können sich zusätzlich Veranstaltungen aus den Studiengängen „Vorderasiatische Archäologie“ und „Gemeinsamer Geistes- und Sozialwissenschaftlicher Profilbereich“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen inhaltlich zum Master „Altorientalistik“ passen.
  7. Darüber hinaus können weitere geeignete Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der LMU belegt werden.
  8. Angebote finden sich zum Beispiel hier:
  • Studiengang "Vorderasiatische Archäologie" in LSF
  • Studiengang „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften: auf der Website oder in LSF

! Vor Teilnahme an den Lehrveranstaltungen aus diesen und anderen Studiengängen ist eine Rücksprache mit der Studiengangskoordinatorin erforderlich!


Vorlesungen, Kolloquium


Schrifttum des Alten Orients: Von der Schrifterfindung zum Alphabet

Walther Sallaberger
2-stg., Mo. 12–14; Hauptgebäude, A 014
BA: P 4.1, WP 4.1, WP 9.1

Die Schriften und Sprachen Vorderasiens und angrenzender Regionen bieten einmalige Einblicke in die Geistesgeschichte der Menschheit. Es lassen sich so wichtige Themen wie die Erfindung der Schrift oder die Entstehung des Alphabets behandeln – Kulturtechniken, die menschliche Gesellschaften und das Verständnis der Welt grundlegend verändert haben. Die Schriften, die vom vierten Jahrtausend v. Chr. bis zur Durchsetzung der Alphabetschriften im ersten Jahrtausend v. Chr. in Vorderasien und Randgebieten gebraucht wurden, zeichnen sich trotz äußerer Vielfalt doch wieder durch ähnliche Prinzipien aus. In der Vorlesung steht die Keilschrift von den Bildzeichen bis zur altpersischen Alphabetschrift der Achämeniden im Zentrum, einzelne Ausblicke gelten den Hieroglyphen Kleinasiens, Ägyptens oder gar Mittelamerikas und den ersten Alphabetschriften in der Levante, die im 2. Jahrtausend v. Chr. unter dem Einfluss der ägyptischen Schrift entstanden. Anhand der historischen Beispiele werden Prinzipien von Schriften (wie das Verhältnis von Bild- und Wort- zu Lautzeichen) und äußere Merkmale der Schriftzeugnisse (Formen der Schrift, Textträger, Schreiberwerkzeug) wie auch die Tradition der Schrift behandelt.
Die in Keilschrift geschriebenen Sprachen erlauben zudem einen guten Überblick über die frühe Geschichte von großen Sprachfamilien: vornehmlich die semitischen Sprachen, wobei zunächst das Akkadische, später das Aramäische in Vorderasien dominierte, aber auch die indoeuropäischen Sprachen, deren ältester Vertreter das Hethitische ist. Hier kann die historische Perspektive mit Schrift- und Sprachgeschichte verknüpft werden, zudem werden einzelne Sprachen in Textbeispielen illustriert.
Ergänzend zur Lehrveranstaltung wird der Besuch der zweistündigen Übung von PD Dr. Birgit Christiansen „Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Alten Orient“ empfohlen (Di 16-18 Uhr), beide Veranstaltungen können jedoch auch unabhängig voneinander belegt werden.

Vorderasien im 2. Jahrtausend v. Chr.

Adelheid Otto
2-stg., Mo. 16–18; Hauptgebäude M 114
BA: P 5.1, WP 5.1

Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Archäologie, Geschichte und Kulturgeschichte Babyloniens und Syriens während der alt- und mittelbabylonischen Zeit und in der Mittleren und Späten Bronzezeit. Darüber hinaus werden die überregionalen Beziehungen an der Levanteküste und im Mittelmeerraum behandelt. Der Fokus liegt jeweils auf der materiellen Kultur, der Bildwelt und den unterschiedlichen Siedlungsformen.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die materielle Kultur und Geschichte des 2. Jahrtausends v. Chr. im alten Vorderen Orient. Der Zeitraum ist gekennzeichnet durch enge Beziehungen der verschiedenen Regionen und Reiche untereinander. Dies zeichnet sich deutlich in den archäologischen und schriftlichen Quellen ab. Besonders gut dokumentiert ist diesbezüglich die Späte Bronzezeit (ca. 1500−1200 v. Chr.), für die z. B. die sogenannten Amarna-Briefe ein lebhaftes Bild vermitteln. In der Veranstaltung werden die mesopotamischen Großreiche (Assyrien/Babylonien), das Hethiterreich sowie die syrischen und levantinischen Reiche betrachtet. Dabei werden spezifische kulturelle Ausprägungen herausgearbeitet und verglichen.
Literatur:
Charpin / D. O. Edzard / M. Stol, Mesopotamien. Die altbabylonische Zeit. OBO 160/4, Fribourg / Göttingen 2004
Matthiae et al. (ed.), From Relative Chronology to Absolute Chronology: The Second Millennium BC in Syria-Palestine, Roma 2007

Kolloquium zum Alten Orient

Jared Miller, Adelheid Otto, Walther Sallaberger
2-stg., Di 18–20, Hauptgebäude, A 021
MA: PStO 2012: P 3.3; PStO 2018: P 5/I.
Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offengehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen.
Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt und auf den Institutswebsites angekündigt.

Sprachkurse

Akkadisch II

Anne Löhnert; Walther Sallaberger
2-stg., Mi. 12–14, Schellingstr. 3, R 210
BA: P 1.2

In diesem Kurs werden die im „Akkadisch I“-Unterricht erworbenen Kenntnisse des Altbabylonischen anhand verschiedener Texte vertieft. Gelesen werden Teile des Kodex Ḫammurapi sowie ausgewählte Briefe der altbabylonischen Zeit.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Akkadisch I.

Neusumerische Texte (Sumerisch II)

Anne Löhnert; Walther Sallaberger
2-stg., Do. 12–14; Schellingstr. 5, 204
BA: WP 1.2 / MA: PStO 2012: WP 4/II; PStO 2018: WP 4/II

Der Kurs dient dem Vertiefen der im Wintersemester erworbenen Kenntnisse der sumerischen Sprache anhand ausgewählter neusumerischer Texte. Dabei werden die Texte in Keilschrift erarbeitet, zudem beschäftigen wir uns mit dem charakteristischen Vokabular und dem Aufbau der verschiedenen Genres und lernen die wichtigsten Fundorte der Zeit kennen. Die Textlektüre folgt dem Lehrbuch von Colonna d’Istria/Sallaberger (in Vorbereitung), doch sollen die Studierenden darüber hinaus an die sumerologische Sekundärliteratur herangeführt werden.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch I.

Hethitisch II

Jared Miller
2-stg., Di. 12–14, Schellingstr. 5, 204
BA: WP 6.2 / MA: PStO 2012: WP 5/II; PStO 2018: WP 5/II

Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großcorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Nachdem im vorangehenden Semester durch die Lektüre einfacher Textabschnitte die Grundzüge der hethitischen Grammatik sowie ein Einstieg in die hethitische Variante der Keilschrift vermittelt wurden, werden in dieser Übung anhand der Lektüre von weiteren ausgewählten Texten verschiedener Gattungen die bereits erworbenen Grammatikkenntnisse ergänzt und vertieft.
Der Kurs dient zusätzlich zur Erweiterung des erworbenen Wortschatzes und der Keilschriftzeichenkenntnis sowie zur Einführung in die diachrone Entwicklung der Sprache und der Schrift.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Hethitisch I.

Übungen

Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Alten Orient

Birgit Christiansen
2-stg., Di. 16-18, Amalienstr. 52, K 507
BA: P 4.2, WP 4.2, WP 9.2 / MA: PStO 2012: P 3.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1; PStO 2018: WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1

Die Einführung und die Verwendung von Schrift gehört zu den herausragendsten Merkmalen der altorientalischen Kulturen. In der Altorientalistik wird daher der Entwicklung und Verbreitung der Keilschrift als vorherrschendes Schriftsystem seit jeher viel Aufmerksamkeit zuteil. Außerdem sind natürlich auch die anderen im Alten Orient verwendeten Schriftsysteme Gegenstand von Untersuchungen. Insbesondere bei der Behandlung der Anfänge der Schrift liegt ein Fokus auf der Wiedergabe gesprochener Sprache durch das Medium der Schrift. Das Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit umfasst jedoch noch weit mehr: Schrift ist mehr als ein technisches Notationssystem zur Aufzeichnung gesprochener Sprache. Bei mündlicher und schriftlicher Sprache handelt es sich vielmehr um zwei unterschiedliche und komplementäre Realisationsformen von Sprache.
In der Lehrveranstaltung wollen wir uns mit ihren jeweiligen Charakteristika, ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie ihrem Verhältnis zueinander auseinandersetzen. Dabei werden wir eine Vielzahl unterschiedlicher Kontexte in den Blick nehmen, in denen Mündlichkeit und Schriftlichkeit eine Rolle spielen. Dazu gehören vor allem die Bereiche Religion, Magie, Politik und Recht. Anhand verschiedener Textsorten wie Ritualtexten, Hymnen und Gebeten, Mythen und Epen, Flüchen, Monumentalinschriften, Gerichtsprotokollen und Verträgen wollen wir die jeweilige Rolle von Mündlichkeit und Schriftlichkeit und ihr Wechselverhältnis herausarbeiten.
Ergänzend zur Lehrveranstaltung wird der Besuch der zweistündigen Vorlesung von Prof. Walther Sallaberger „Von der Schrifterfindung zum Alphabet. Schriften und Sprachen im Alten Orient“ empfohlen (Mo 12-14 Uhr), beide Veranstaltungen können jedoch auch unabhängig voneinander belegt werden.

Himmelskunde in Mesopotamien

Aino Hätinen
2-stg., Mi. 10-12; Schellingstr. 5, 204
BA: P 4.2, WP 4.2, WP 9.2 / MA: PStO 2012: P 3.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1; PStO 2018: WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1

Die Himmelskunde – bestehend aus den heutigen Disziplinen Astrologie und Astronomie – galt als ein höchstwichtiges Wissen im alten Zweistromland. Die Beobachtungen der Himmelskörper (Mond, Sonne, Planeten und Sterne) waren nicht nur für die Entwicklung eines Kalendersystems grundlegend, sondern auch für die Zwecke der Divination (Zukunftsdeutung). Darüber hinaus wurden im Laufe der Jahrhunderte bahnbrechende Fortschritte vor allem im Bereich der mathematischen Astronomie gemacht, und schließlich taucht das Horoskop in der letzten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. in Babylonien auf.
Das Ziel dieses Kurses ist, einen Überblick über die Entwicklung der Himmelskunde in Mesopotamien und ihren unterschiedlichen Themenbereichen zu erhalten.

Hethitische Glyptik

Zsolt Simon
2-stg., Do 14-16, Schellingstr. 5, 204
BA: P 4.2, WP 4.2 / MA: PStO 2012: P 3.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1; PStO 2018: WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1

Nach einer allgemeinen Einführung in die hethitische Siegelpraxis und -kunde werden die Typologie und die Chronologie der hethitischen Siegel dargestellt. In der zweiten Hälfte des Kurses wird untersucht, wie die Siegel als Quelle zum Verständnis des hethiterzeitlichen Anatoliens (z.B. Geschichte, Beamtenwesen, Namenskunde, Religion und Kunst) beitragen. Dadurch werden die Studierenden auch die bekanntesten und viel diskutierten hethitischen Siegel(abdrücke) kennenlernen.
Voraussetzungen: Keine. Kenntnisse auf dem Gebiet der hethitischen Geschichte sowie des Hieroglyphen-Luwischen sind nützlich, werden aber nicht erwartet.

Mythos und Mythen. Theorien und mesopotamische Quellen

Walther Sallaberger; Daria Pezzoli-Olgiati
2-stg., Mi. 16–18; Hauptgebäude, DZ 001
BA: WP 4.2, WP 9.2 / MA: PStO 2012: P 3.1, P 3.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1; PStO 2018: P 4.1, P 4.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1

Mythos gehört zu den zentralen Konzepten der Erforschung von Kulturen und religiösen Traditionen in Geschichte und Gegenwart. Wie „Religion“ ist auch „Mythos“ ein Begriff, der seit Jahrhunderten im Mittelpunkt einer breit gefächerten Theoriebildung steht. In diesem Seminar werden ausgewählte klassische Positionen der Mythos-Theorie vertieft und mit altmesopotamischen Quellentexten konfrontiert. Die Veranstaltung zielt darauf, die verallgemeinernde Welt der Theorien mit der Vielfalt und Aussagekraft antiker literarischer Texte ins Gespräch zu bringen. Was leisten moderne Mythos-Konzepte für das Verstehen antiker Kulturen? Welche Herausforderungen stellen sumerische und babylonische Erzählungen und Rituale dem religionswissenschaftlichen Vergleich?
In einem offenen, interdisziplinären Austausch werden wir uns anhand von Lektüren und Diskussionen mit solchen Fragen befassen. Dabei versprechen wir uns auch deshalb interessante neue Einblicke, weil die Theorie-Bildung fast völlig (noch) ohne Kenntnis der mesopotamischen Quellen erfolgte.
Literatur wird in der ersten Stunde vorgestellt.
!!! B.A.-Studierende können an dieser Lehrveranstaltung gern teilnehmen, bitte aber erst Rücksprache mit den Lehrenden halten!

Vorderasiatische Rollsiegel des 2. Jt. v. Chr.

Adelheid Otto
2-stg., Di. 14–16; Schellingstr. 12, K 427
BA: P 5.2, WP 5.2

Rollsiegel bilden die zahlenreichste Gattung altorientalischer Bildwerke. Private Siegel und amtliche Bürosiegel bilden bestimmte Themen und Motive ab, die uns viel über damalige Vorstellungen der sozialen Ordnung auf Erden, bes. die Stellung des Königs und seiner Untertanen verraten. Ferner sind sie unsere wichtigste Quelle für religiöse und magische Vorstellungen und Handlungen. Da die Siegel teilweise auf wenige Jahrzehnte genau anhand kunsthistorischer Kriterien datiert werden können, dienen sie darüber hinaus als chronologische Fixpunkte und Hilfsmittel in der Datierung archäologischer Kontexte. Im Seminar wird in die wichtigsten regionalen und zeitlichen Siegelgruppen Babyloniens, Syriens, Assyriens, Kappadokiens und Elams eingeführt und das Erlernte anhand von Abrollungen eingeübt.

Literatur:
• Blocher, Siegelabrollungen auf frühaltbabylonischen Tontafeln in der Yale Babylonian Collection, MVS 9, München, Wien 1992
• Collon, First Impressions, London 1987 / 2006
• Matthews, Principles of Composition in Near Eastern Glyptic of the Later Second Millennium B.C., OBO Series Archaeologica 8, Freiburg/Schweiz, Göttingen 1990
• A. Otto, Die Entstehung und Entwicklung der klassisch-syrischen Glyptik, UAVA 8, Berlin/New York 2000

Zwischen Euphrat und Tigris: Mari und Obermesopotamien in der altbabylonischen Zeit

Simon Halama
2-stg., Do. 10–12; Schellingstr. 12, K 427
BA: P 5.2, WP 5.2

Das Seminar wird anhand von vier Fundorten (Mari, Tall ar-Rimāḥ, Tall Leilan und Assur) die Geschichte und materielle Kultur der altbabylonischen Zeit am vermeintlichen Rand der mesopotamischen Zivilisation untersuchen. Tatsächlich stellten jedoch die Könige von Mari sowie der assyrische König Šamšī-Adad lange Zeit ernsthafte Konkurrenten für das aufstrebende Babylon Hammurabîs dar. Beeindruckende Monumentalarchitektur und reichhaltige Funde sowie Texte zeugen von der ökonomischen und politischen Bedeutung der altbabylonischen Staaten in diesem Teil der Ǧazīra, dem Land zwischen Euphrat und Tigris.

Der Südostiran in der Bronzezeit

Kai Kaniuth
2-stg., Mo. 14–16; Schellingstr. 12, K 427
BA: P 5.2, WP 5.2

Der Südost-Iran, die modernen Provinzen Hormozgan, Sistan und Kerman, gelten gemeinhin als klassisches "Brückenland" der altorientalischen Welt. Zwischen den bekannteren Kulturräumen Südasiens (Indus-Kultur), Elams und Mittelasiens gelegen, wird ihre sozioökonomische Entwicklung stets in Bezug auf diese scheinbar dominanten Nachbarn diskutiert.
In der Veranstaltung sollen die grundlegenden Quellen (Ausgrabungsberichte) zu den zentralen Fundorten des Chalkolithikums und der Bronzezeit aufbereitet werden mit dem Ziel, das Gebiet zunächst auf der Basis seiner eigenen Hinterlassenschaften zu verstehen.

Herrscherdarstellungen

Anna Kurmangaliev
2-stg., Mo. 12–14; Schellingstr. 12, K 427
BA: P 5.2, WP 5.2

Mit den Worten „als das Königtum vom Himmel kam“ beginnt die sumerische Königsliste die Aufzählung der frühesten Herrscher in Mesopotamien. Dieser Satz beschreibt sehr gut die Rolle des mesopotamischen Herrschers, die sich in mehr oder weniger ausgeprägter Form im Zeitraum von der Späturukzeit (Ende 4. Jt. v.Chr.) bis zum Ende des neubabylonischen Reiches (6. Jh. v.Chr.) in Bild- und Textquellen wiederfinden lässt. Der von den Göttern als Regent eingesetzte Herrscher repräsentierte diese auf der Erde und vermittelte zwischen der Menschen- und der Götterwelt. Der Herrscher ließ sich als demütiger Beter, als Hirte, als Bau- und Kriegsherr, als Sieger und Triumphator und gar als Gott auf verschiedenen Denkmalgattungen in Texten und Bildern verewigen.
Das Seminar behandelt die bekanntesten Herrscher und Dynastien in Mesopotamien, Herrscherdarstellungen auf unterschiedlichen Fundgattungen und Zeugnissen der altorientalischen Kunst und die verschiedenen Aspekte des Königtums. Zudem werden ausschlaggebende Publikationen zum Thema besprochen.
Von den Studierenden wird die selbstständige Bearbeitung eines Themas erwartet, das sie in einem Kurzreferat vorstellen und am Ende des Semesters in Form eines kleinen digitalen Artikels (1-2 Seiten) einreichen. Das Seminar kann sowohl von Studienanfängern als auch von Fortgeschrittenen besucht werden, die Anforderungen bzw. das Referatsthema werden entsprechend angepasst.

Literatur:
• Edzard, D.O. (1975), Herrscher. A. Philologisch, Reallexikon der Assyriologie und der vorderasiatischen Archäologie 4, 335-342.
• Edzard, D.O. (1980-1983), Königtum A. III. Jahrtausend, Reallexikon der Assyriologie und der vorderasiatischen Archäologie 6, 140.
• Seux, M.-J. (1980-1983), Königtum B. II. und I. Jahrtausend, Reallexikon der Assyriologie und der vorderasiatischen Archäologie 6, 140-173.
•Strommenger, E. (1975), Herrscher. B. In der Bildkunst, Reallexikon der Assyriologie und der vorderasiatischen Archäologie 4, 345-351.
• von Soden, W. (1954), Herrscher im Alten Orient, Berlin u.a.

Armenien Einst und Jetzt (mit begleitender Exkursion)

Michael Herles
2-stg., Mi. 10–12; Schellingstr. 12, K 427
BA: P 5.2, WP 5.2

Der südliche Kaukasus und hier speziell Armenien ist in jüngerer Zeit immer stärker in den Fokus der Vorderasiatischen Archäologie gerückt. In dem angebotenen Seminar wird ein umfassender Einblick in die Archäologie und Geschichte Armeniens von der frühesten Menschheitsgeschichte bis in die Moderne hinein geboten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bronze- und Eisenzeit mit den wichtigen regional übergreifenden Zeitstufen der Kura-Araxes- und Trialeti-Kultur sowie den lokalen Kulturen des 2. Jt. v. Chr. Die Entwicklung des späten 2. Jt. hin zur Frühen Eisenzeit wird ebenso berücksichtigt wie das 1. Jt. mit der Etablierung des bedeutenden Urartäischen Reiches, das sich zu einem mächtigen Gegner des assyrischen Imperiums emporschwang. Auch in den späteren Epochen des Hellenismus und mit der Annahme des Christentums als Staatsreligion im 4. Jh. n. Chr. entstanden beeindruckende Reiche. Das Seminar zieht darauf ab, das Gebiet des heutigen Staates Armenien als einen wichtigen und auch zentralen Bestandteil der gesamten Region des südlichen Kaukasus zu betrachten und die Entwicklung durch die unterschiedlichen Epochen nachzuverfolgen.

Archäologie des Sasanidischen Reiches

Pierre Borsdorf; Eva Schmalenberger
2-stg., Mi. 16–18; Schellingstr. 12, K 427
BA: P 5.2, WP 5.2

Das Reich der sasanidischen Dynastie (224 – 642 n. Chr.) bildet den letzten Höhepunkt der altorientalischen Geschichte vor den Eroberungen des Islams. Trotzdem wurde ihm in der Forschung bisher wenig Aufmerksamkeit zuteil. Als wichtiger Knotenpunkt der Seidenstraße, ewiger Widersacher von Byzanz und Zentrum des Zoroastrismus bietet dieses persische Großreich viele Anknüpfungspunkte zu verschiedenen Kulturen und Ideen. Im Rahmen dieser Übung wollen wir diese Epoche ins Rampenlicht rücken, indem wir die Geschichte und vor allem die Archäologie genau betrachten. Wir werden uns durch Referate diesen Themen nähern und uns auch gemeinsam kritisch mit der Literatur auseinandersetzen.

Literatur:
• Ali Mousavi / Touraj Daryaee 2012 – The Sasanian Empire: An Archaeological Survey, c.220-AD 640 in: Daniel Potts (Hrsg.), A Companion to the Archaeology of the Ancient Near East (Malden, Mass.), 1076-1094.
• Dietrich Huff 1986 – Archeology iv. Sasanian, Encyclopaedia Iranica II, Fasc. 3, 302-308.
• Klaus Schippmann 1990 – Grundzüge der Geschichte des Sasanidischen Reiches (Darmstadt).
• Touraj Daryaee 2009 – Sasanian Persia: The Rise and Fall of an Empire (London).

Wissenschaftliches Schreiben in der Archäologie

Simon Halama
2-stg., Di. 10–12; Schellingstr. 12, K 427
BA: WP 10.1-2

Zu den Herausforderungen des Studiums gehört das Erlernen des wissenschaftlichen Schreibens in Form von Haus- bzw. Seminararbeiten sowie Abschlussarbeiten. Vielfältige Anforderungen inhaltlicher wie formaler Art sind dabei zu erfüllen. In dieser Übung soll es zunächst einmal darum gehen, sich intensiv mit den Anforderungen des wissenschaftlichen Schreibens sowie speziellen Aspekten des Schreibens in den archäologischen Disziplinen vertraut zu machen. Verschiedene Textsorten der archäologischen Fachliteratur und ihre Besonderheiten werden dazu analysiert und diskutiert. Der zweite wesentliche Bestandteil der Übung wird es sein, anhand eines begleiteten Schreibprojektes sich intensiv mit dem wissenschaftlichen Schreiben und der eigenen Schreibpraxis auseinanderzusetzen. Dabei spielt die Bereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, eigene Ergebnisse zur Diskussion zu stellen und sich auf Feedback vonseiten des Dozenten wie der anderen Teilnehmer/innen einzulassen, eine wesentliche Rolle. Auf aktuellen Erkenntnissen der Schreibforschung aufbauend wird die Übung außerdem in verschiedene Schreibtechniken einführen, die in verschiedenen Phasen eines Schreibprojektes eingesetzt werden können.
Erste Erfahrungen mit wissenschaftlichem Schreiben im Studium sind wünschenswert, aber keine Teilnahmevoraussetzung.

Fotografische Dokumentation in der Archäologie

Harald Schmidt; Laura Simons
2-stg., BLOCKVERANSTALTUNG; Schellingstr. 12, K 427
Voraussichtliche Termine:
Do., 23.5. 14-18 Uhr
Fr.-Sa., 24.-25.5. 10-18 Uhr
So., 26.5. 10-14 Uhr
BA: WP 10.1-2

Der Kurs behandelt die technischen Grundlagen digitaler Spiegelreflexkameras und die Möglichkeiten, die diese bieten. Weiterhin werden die spezifischen Notwendigkeiten für die fotografische Dokumentation in der Archäologie erlernt und diskutiert. Die erworbenen theoretischen Kenntnisse werden unmittelbar in der Praxis angewendet werden, wozu die Studierenden Kleinfunde unterschiedlicher Fundgattungen aus der Institutssammlung ebenso fotografieren wie sie Aufnahmen unter freiem Himmel anfertigen werden. Die Fotografien der Teilnehmer/innen werden abschließend besprochen. Auf diese Weise erwerben sie wichtige, für die archäologische Praxis relevante, Kenntnisse und Fähigkeiten.
Frau Laura Simons ist seit vielen Jahren als Archäologin für die fotografische Dokumentation auf Grabungen in Italien, Syrien und der Türkei zuständig. Harald Schmidt ist ausgebildeter Fotograf.

Lektürekurse und Seminare

Mittelassyrische Königsinschriften (mit akkadischer Lektüre)

Jared Miller
2-stg., Di. 16-18
BA: P 7.1-2, P 9.1-2 / MA: PStO 2012: P 2.1, P 2.2, P 3.1; PStO 2018: P 3.1, P 3.2, P 4.1; P 4.2

Den bekannteren neuassyrischen Königsinschriften ging eine lange Entwicklung dieser Gattung in Assyrien voraus. Aus den meist kurzen Bau- und Weihinschriften der altassyrischen Herrscher ist in der mittelassyrischen Zeit v.a. unter den Königen Adad-narari I., Salmanu-ašared I. und Tukulti-Ninurta I. im 13. Jh. eine Textgattung entstanden, die im Wesentlichen alle Elemente der neuassyrischen Annalen aufweist. In diesem Seminar wird eine Auswahl der Königsinschriften dieser drei Herrscher gelesen und besprochen (RIMA 1).
Teilnehmende werden regelmäßig Umschriften, Übersetzungen und philologische und inhaltliche Kommentare vorbereiten und im Unterricht vorstellen.
Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss von Akkadisch II.

Mondfinsternisse in Babylonien und Assyrien (mit akkadischer Lektüre)

Aino Hätinen
2-stg., Mo. 10-12
BA: P 7.1-2, P 9.1-2 / MA: PStO 2012: P 2.1, P 2.2, P 3.1; PStO 2018: P 3.1, P 3.2, P 4.1; P 4.2

Für die Einwohner des Zweistromlandes galt eine Mondfinsternis nicht nur als eine Störung in der kosmischen Ordnung, sondern auch als eine Botschaft der Götter. Um zu wissen, was die Götter dem König des Landes mitteilen wollten, wurden die Finsternisse beobachtet, ausgedeutet und dem König bekanntgegeben. Schließlich wurden Schutzmaßnahmen gegen Unheil ergriffen.
In diesem Lektürekurs werden verschiedene assyrische und babylonische Quellen zum Thema betrachtet. Dabei bilden vor allem astrologische Texte den Schwerpunkt, aber nicht weniger wichtig sind die zahlreichen Quellen, die uns darüber informieren, wie mit den Mondbeobachtungen und deren manchmal lebensbedrohenden Ergebnissen umgegangen wurde.
Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss von Akkadisch II.

Lektüre akkadischer mythischer und epischer Texte

Walther Sallaberger
1-stg., Mi. 18–19
MA: PStO 2012: gehört zu: P 3.1, P 3.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1; PStO 2018: gehört zu: P 4., P 4.2, WP 8.1, WP 9.1, WP 10.1

Für die Altorientalisten, die am Seminar von Pezzoli Olgiati/Sallaberger "Mythos und Mythen. Theorien und mesopotamische Quellen“ teilnehmen, wird ein Kurs angeboten, in dem wir gemeinsam akkadische Mythen in zweisprachiger Form (akkadisch – deutsch/englisch) anhand von Bearbeitungen flüssig lesen und knapp besprechen. In dieser Form einer kursiven Lektüre zeigen sich die Strukturen und Inhalte von Literaturwerken am deutlichsten.
Der Kurs ist nur einstündig und wird nicht einzeln abgeprüft – die Teilnahme am Kurs wird als Teil der Prüfungsleistung des Seminars „Mythos und Mythen. Theorien und mesopotamische Quellen“ verrechnet.
Voraussetzungen: Akkadisch-Kenntnisse

Kommentarliteratur im alten Mesopotamien (mit sumerisch-akkadischer Lektüre)

Enrique Jiménez
2-stg., Di. 14-16
MA: PStO 2012: P 3.1; PStO 2018: P 4.1, P 4.2

Im ersten Jahrtausend v. Chr. war der Kanon der literarischen und wissenschaftlichen Texte im alten Mesopotamien mehr oder weniger abgeschlossen, aber gerade damals begann eine sehr reiche exegetische Literatur zu erscheinen. Es handelt sich um die ältesten hermeneutischen Texte der Weltliteratur: Erst im ersten Viertel des ersten Jahrtausends v. Chr. belegt, werden die Kommentare bis zum Ende der Keilschriftkultur verfasst und überliefert. Die Gattung ist nicht niedergegangen: Die spätesten Kommentare, aus dem zweiten und ersten Jh. v. Chr., sind zugleich auch die am höchsten entwickelten der gesamten mesopotamischen Überlieferung.
Im Kurs werden assyrische und babylonische Kommentare aus verschiedenen Perioden gelesen. Besonderes Augenmerk wird auf die exegetischen Techniken und termini technici gelegt, die von den mesopotamischen Kommentatoren verwendet wurden.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Akkadisch II und Sumerisch I.

Dumuzi in der sumerischen Mythologie (mit sumerischer Lektüre)

Anne Löhnert; Walther Sallaberger
2-stg., Mo 14-16
MA: PStO 2012: P 3.1; PStO 2018: P 4.1, P 4.2

Dumuzi war in der sumerischen Mythologie eine prominente Gestalt, während er später keine größere Rolle mehr spielte. Deshalb ist es immer wieder reizvoll, sich mit dieser außergewöhnlichen Figur und den Texten zu Dumuzi zu beschäftigen. Wir beschäftigen uns dabei mit einigen kürzeren Texten zuerst zum Verhältnis von Dumuzi und Inana, dann zum Tod des Dumuzi und der Rolle seiner Schwester Geštinana.
Die genaue Lektüreliste wird 2 Wochen vor Semesterbeginn in LSF bzw. auf Anfrage per E-Mail bereitgestellt.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch II. Andernfalls bitte persönliche Rücksprache bei den Lehrenden.

Hethitische Anklageschriften (mit hethitischer Lektüre)

Jared Miller
2-stg., Mi 14-16
MA: PStO 2012: P 3.1; PStO 2018: P 4.1, P 4.2

Bekanntlich neigten die hethitischen Großkönige dazu, in ihren Verträgen mit ihren Vasallen eine lange Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Staaten vorauszuschicken. In Fällen, in denen diese Beziehungen öfters von Schwierigkeiten begleitet waren, wurden diese historischen Einleitungen zu regelrechten Anklageschriften, in denen alle möglichen Vergehen der Vasallen detailliert aufgeführt und kommentiert werden – natürlich ausschließlich aus Sicht des Großkönigs. Damit werden diese Dokumente zu wichtigen Zeugnissen für das politische Denken und die praktische Diplomatie des hethitischen Staates. In diesem Seminar werden in erster Linie das sogenannte Vergehen des Madduwattas bzw. die „Anklageschrift gegen Madduwatta“ (CTH 147; KUB 14.1+KBo 19.38) sowie „die Dienstanweisung?/der Brief? an einen Gouverneur?“ – oft als „Vertrag Tudḫalijas? (IV.) mit einem unbekannten Partner“ (CTH 123; KBo 4.14) verstanden – gelesen und besprochen.
Teilnehmende werden regelmäßig Umschriften, Übersetzungen und philologische und inhaltliche Kommentare vorbereiten und im Unterricht vorstellen.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Hethitisch II.

Hethitische Autobiographie und Apologie (mit hethitischer Lektüre)

Jared Miller
2-stg., Do 16-18
MA: PStO 2012: P 3.1; PStO 2018: P 4.1, P 4.2

Der wahrscheinlich berühmteste hethitische Text überhaupt, die sogenannte Autobiographie oder Apologie des Ḫattusili III. (CTH 81; Otten, StBoT 24), ist ein Meisterwerk der Selbstinszenierung und der Selbstrechtfertigung sowie der Rhetorik und der machiavellischen Politik. Da der Text anhand mehrerer Textvertreter so gut wie völlig rekonstruierbar ist, gehört er zu den „Klassikern“ des hethitischen Schrifttums, den jede/r Studierende/r gelesen haben muss. Und weil Ḫattusili mit diesem Schreiben den Sturz seines Neffen Urḫi-Teššub / Mursili III sowie seine eigene Übernahme des hethitischen Thrones rechtfertigen wollte, stellt sich immer wieder die Frage nach dem tendenziösen Charakter des Textes einerseits und dessen historischem Inhalt andererseits.
Teilnehmende werden regelmäßig Umschriften, Übersetzungen und philologische und inhaltliche Kommentare vorbereiten und im Unterricht vorstellen.
Voraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Hethitisch II.