Assyriologie und Hethitologie
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Wintersemester 2010/11

 

Hinweise:

  •  Seit dem Wintersemester 2009/10 stellt das Institut zusammen mit dem Institut für Vorderasiatische Archäologie den BA-Hauptfachstudiengang "Alter Orient".
  • Studierende der Magisterstudiengänge können an allen Lehrveranstaltungen für den BA-Studiengang teilnehmen (Modulbelegpflicht nicht relevant).
  • Vorbesprechung für alle Veranstaltungen: Montag, 18.10.2010, 11 Uhr c.t., im Institut, Raum 307.
  • Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Institut, Raum 307, statt.
  • Die Kopiervorlagen liegen zur Vorbereitung jeweils vor Semesterbeginn im Kopierraum aus.

Vorlesungen

 

Religion des Alten Orients
Jared Miller, Walther Sallaberger
2
stg., Mo 12–14; HGB E006
*Für Magister und B.A.*
Bei B.A.: P 2.1 (Modulteilprüfung) zu Modul P2 (3 ECTS)

ACHTUNG: Die Vorlesung beginnt bereits am 18.10.2010!

Religion ist eine Grundkonstante der Weltanschauung und der Gesellschaftsordnung im Alten Orient. In dieser Vorlesung gibt J. L. Miller einen Überblick für Altanatolien und Syrien, W. Sallaberger für Mesopotamien (Babylonien und Assyrien). Außer den Göttern in den verschiedenen Religionen und wichtigen mythologischen Themen und Texten werden auch Aspekte kultischer Praxis wie Opfer, Rituale und Feste, Opferschau und Orakel, Magie und Beschwörungen behandelt. Anhand der Einzelthemen werden auch aktuelle Forschungsarbeiten der Altorientalistik vorgestellt.

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Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Michael Roaf
3stg., Mi 9–12; Historicum, Zi. 427
*Nur für B.A.*: P 3.1.  und P 3.2. zu Modul P3 (Modulprüfung) (6 ECTS)

Das Modul besteht aus einer einstündigen Vorlesung und einer zweistündigen Übung. In diesem Modul werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasiens vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt, sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kenntnisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln.

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Kolloquium zum Alten Orient
Jared Miller, Michael Roaf, Walther Sallaberger
2stg., Di 18–20; Ludwigstr. 25, Zi. D2a
*Für Magister und B.A.*

Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für  Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt, Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.

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Seminare und Übungen

 

Polytheismus und Monotheismus
Walther Sallaberger, Hermann Josef Stipp
2stg., Mi 16–18
*Für Magister und B.A.*
Bei B.A.: P 2.2. (Modulteilprüfung) zu Modul P2 (3 ECTS)

Die Bibel als Zeugnis des Glaubens an einen einzigen Gott entstand im Umfeld der Götterwelten des Alten Orients. Einleitend werden die Welt des Alten Orients bzw. des Alten Testaments vorgestellt. Im Detail untersuchen wir anhand mesopotamischer und biblischer Texte (in Übersetzung) die Konsequenzen, die sich aus den unterschiedlichen Gottesvorstellungen in vergleichbaren Kontexten ergeben. Dabei beschränken wir uns auf folgende kontrastiv zu behandelnde Themen: Menschenschöpfung, Fluterzählungen, Hymnen und Gebete und der Einzelne vor der Gottheit, und schließlich der Zorn Gottes.

Teilnahmevoraussetzungen für Magister-Studenten: Für Studierende der Altorientalistik werden Kenntnisse in mindestens einer Quellensprache (Akkadisch, Sumerisch, Hebräisch) vorausgesetzt; für die Katholische Theologie gelten die dort üblichen Voraussetzungen; andere Interessierte können nach persönlicher Rücksprache teilnehmen.

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Sprachen-Einführungskurse

 

Akkadisch I
Walther Sallaberger, Alexa Bartelmus
4stg., Di 12–14, Schellingstr. 7, 304, und Do 12–14, Schellingstr. 5, 204
*Für Magister und B.A.*
Bei B.A.: P 1.1. (Modulteilprüfung) zu Modul P1/I (6 ECTS)

Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein erster Grundwortschatz angeeignet.

Das Modul Akkadisch I ist Teil des Moduls Akkadisch, das sich über zwei Semester erstreckt; der erfolgreiche Abschluss von Akkadisch I befähigt zur Teilnahme am Modul Akkadisch II im Sommersemester.

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Sumerisch I
Anne Löhnert, Paola Paoletti
4stg., Mi 12–14 und Fr 12–14
*Für Magister und B.A.*
Bei B.A.: WP 1.1. (Modulteilprüfung) zu Modul WP 1/I (6 ECTS)

In einem einsemestrigen Kurs werden Grundzüge des Sumerischen behandelt. Das Sumerische ist die wichtigste in Keilschrift überlieferte Sprache Mesopotamiens im III. Jahrtausends, die bis zum Ende der Keilschriftkultur tradiert wurde. Die Einführung in die Grammatik dieser Ergativ-Sprache, für die bisher noch keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache festgestellt werden konnte, wird ergänzt durch erste Textlektüre.

Das Modul Sumerisch I ist Teil des Moduls Sumerisch, das sich über zwei Semester erstreckt; der erfolgreiche Abschluss von Sumerisch I befähigt zur Teilnahme am Modul Sumerisch II im Sommersemester.

Neben einem Manuskript zur Grammatik wird der „Sumerian Reader“ von K. Volk für die erste Textlektüre herangezogen.

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Hethitisch I
Jared Miller, Stefan Odzuck
4stg., Di 16–18 und Do 10–12
*Für Magister und B.A.*
Bei B.A.: WP 6.1 (Modulteilprüfung) zu Modul WP 6/I (6 ECTS)

Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großcorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasiens in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.

Das Modul Hethitisch I ist Teil des Moduls Hethitisch, das sich über zwei Semester erstreckt; der erfolgreiche Abschluss von Hethitisch I befähigt zur Teilnahme am Modul Hethitisch II im Sommersemester.

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Lektürekurse

 

Das Tukulti-Ninurta-Epos
Anne Löhnert
2stg., n.V.
*Für Magister und B.A.*
Bei B.A.: P 6.1 und P 6.2  zu Modul P6 (Modulprüfung) (6 ECTS)

Zu den großen Namen der Herrscher der sogenannten mittelassyrischen Zeit gehört Tukulti-Ninurta I. (ca. 1233–1197 v. Chr.), der seinen Sieg über den kassitischen König Kaštiliaš IV. in Babylonien (ca. 1232–1225? v. Chr.) in einem Epos verewigte. Die etwa 450 zum Teil frag¬mentarisch erhaltenen Zeilen bieten uns auf literarischer Ebene interessante Einblicke in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen zwei Großmächten, an deren Ende unter anderem babylonische Ideologien nach Assyrien transportiert wurden, und spiegeln diplomatische Gebräuche wider. Im Kurs soll das gesamte erhaltene Epos gelesen und Rückschlüsse auf die politische Situation der Mitte des II. Jts. v. Chr. gezogen werden.

Teilnahmevoraussetzung: Akkadischkenntnisse.

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Akkadischsprachige Staatsverträge der Hethiter
Elena Devecchi
2stg., n. V.
*Nur für Magister*

Die hethitischen Staatsverträge, die sowohl auf Hethitisch als auch auf Akkadisch verfasst wurden, bilden eine der größten Gruppen internationaler diplomatischer Urkunden des Alten Orients, weshalb sie wesentlich für die Rekonstruktion der politischen und kulturellen Geschichte der Hethiter und der mit ihnen in Kontakt stehenden Königreiche sind. Während eines Zeitraums von ca. 300 Jahren (ca. 1550–1250 v. Chr.) entwickelten die Hethiter verschiedene Typen von Staatsverträgen, die den Status der Vertragspartner reflektieren: hierzu zählen die paritätischen Verträge zwischen gleichrangigen Herrschern ebenso wie die pseudo-paritätischen und schließlich die Subordinationsverträge. Im Kurs werden beispielhaft die prägnantesten akkadisch en Fassungen eines jeden dieser Vertragstypen gelesen und gleichzeitig „das Akkadische von Hattuša“ besprochen.

Teilnahmevoraussetzung: Akkadischkenntnisse

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Die Göttin Inana in sumerischer Mythologie
Walther Sallaberger
3stg., n.V.
*Nur für Magister*

Inana, die Göttin von Krieg und Liebe, ist eine schillernde Gestalt im sumerischen Pantheon und zentrale Figur in einer Reihe mythologischer Texte. In diesem Seminar werden (zum Teil sehr kurze) Ausschnitte aus sumerischen literarischen Texten gelesen, die verschiedene Aspekte Inanas behandeln:

  1.  ‚Inana und Enki‘; Thema: Raub der me;
  2.  ‚Inana und Ebih‘; Thema: Triumph Inanas im Gebirge;
  3.  ‚Inana und Šukaletuda‘; Thema: die Plagen der Liebesgöttin;
  4.  Ninmešara; Thema: die Klagen erhörende Göttin;
  5.  ‚Inanas Gang in die Unterwelt‘; bes. das Verhältnis zu Dumuzi.

Das Seminar verfolgt mehrere Ziele: Einführung in die sumerischen literarischen Texte und das Arbeiten mit „Partitur“-Umschriften; eine literaturwissenschaftliche Diskussion der behandelten Werke und eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Bild einer Göttin.

Teilnahmevoraussetzung: Sumerischkenntnisse

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Hethitische Briefe
Jared Miller
3stg., Mi 9–12
*Nur für Magister*

Briefe gehören grundsätzlich zu den historisch und sprachwissenschaftlich ergiebigsten Textgattungen, da sie einerseits in aller Regel von bedeutsamen aktuellen Ereignissen berichten, andererseits weil sie zumeist in einer Sprache verfasst werden, die sonst nur selten verschriftlicht wird. Zudem sind in den letzten fünf Jahren drei umfassende Behandlungen der Briefkorrespondenz aus Boğazköy/Hattusa erschienen, mit denen seit mehr als 20 Jahren das Corpus der Briefe historisch, formal und sprachlich übergreifend fassbar wird. Vor diesem Hintergrund wird im Seminar eine Auswahl der hethitischen Briefe gründlich gelesen und analysiert, wobei alle Teilnehmer Umschrift, Übersetzung und Kommentar vorbereiten und vorstellen werden; daneben sollen weitere Briefe von einer Übersetzung ausgehend gelesen und besprochen werden.

Zu lesende Literatur:

  • A. Hagenbuchner 1989, Die Korrespondenz der Hethiter (2 Bände). Heidelberg.
  • C. Mora/M. Giorgieri 2004, Le lettere tra i re ittiti e i re Assiri ritrovate a Hattusa. Padova.
  • H.A. Hoffner Jr. 2009, Letters from the Hittite Kingdom. Atlanta.
  • M. Marizza. 2009, Lettere ittite di re e dignitari. Brescia.

Teilnahmevoraussetzung: Hethitischkenntnisse


Graduiertenkolleg: Formen von Prestige in Kulturen des Altertums

 

Vorlesung zum Graduiertenkolleg:  Festkultur
2stg., Do 16-18, HGB  A016

Das genaue Programm wird zu Semesterbeginn per Aushang bekannt gegeben.