Wintersemester 2009/10
Hinweise:
- Ab WS 2009/10 stellt das Institut zusammen mit dem Institut für Vorderasiatische Archäologie den BA-Hauptfachstudiengang "Alter Orient".
- Studierende der Magisterstudiengänge können an allen Lehrveranstaltungen für den BA-Studiengang teilnehmen (Modulbelegpflicht nicht relevant).
- Vorbesprechung für alle Veranstaltungen: Montag, 19.10. 2009, 11 Uhr c.t., im Institut, Raum 307.
- Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Institut, Raum 307, statt.
- Kopiervorlagen liegen zur Vorbereitung in der Bibliothek aus.
Informationsveranstaltung zum BA-HF „Alter Orient“:
Freitag, 9. Oktober, 12 bis 14 Uhr
Geschwister-Scholl-Platz, HGB M118
BA-Studium und Magisterstudium
Modul P1/I (6 ECTS): Akkadisch
P 1.1. Akkadisch I
Alexa Bartelmus, Illya Vorontsov
4stg., Di 12–14 und Do 12–14; Schellingstr. 5, 203
Übung, Prüfungsart: Modulteilprüfung
Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein erster Grundwortschatz angeeignet.
Das Modul Akkadisch I ist Teil des Moduls Akkadisch, das sich über zwei Semester erstreckt; der erfolgreiche Abschluss an Akkadisch I befähigt zur Teilnahme am Modul Akkadisch II im Sommersemester.
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.
Modul P 2 (6 ECTS): Geschichte und Religion des Alten Orients I
P2.1 Geschichte des Alten Orients: Anatolien, Syrien, Levante
Jared Miller
2stg., Mo 12–14; Schellingstr. 3, E004
Vorlesung, Prüfungsart: Modulteilprüfung
Diese Vorlesung bietet einen knappen, aktuellen Überblick über die Geschichte Anatoliens, Syriens und der Levante in aller ihren Aspekten von der Schrifteinführung Mitte des 3. Jts. in Syrien bis zur Auflösung der altorientalischen Geschichte in der klassischen Antike.
P.2.2 Chronologie des Alten Orients
Jared Miller
2stg., Mi 14–16 Uhr; Schellingstr. 5, Zi. 203
Übung, Prüfungsart: Modulteilprüfung
Chronologie bildet das Gerüst jeder Geschichtsschreibung, auf dem die Einordnung sämtlicher historischer Ereignisse basiert. Ohne chronologische Kenntnis können weder gesellschaftliche Änderungen, Entwicklungen oder Fortschritte nachvollzogen werden. Diese Übung bietet daher auf aktuellem Forschungsstand eine Einführung in die Methodik, die Hauptquellen und die Zeitrechnungssysteme und nicht zuletzt in die vielen ungelösten Streitfragen der Chronologie des Alten Orients.
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.
Modul P 3 (6 ECTS): Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Michael Roaf
3stg., Di 9–12; Historicum, Zi. 427
Vorlesung und Übung, Prüfungsart: Modulprüfung
Das Modul besteht aus einer einstündigen Vorlesung und einer zweistündigen Übung. In diesem Modul werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasiens vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt, sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kenntnisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln.
Magisterstudium
Hethitisch I
Jared Miller, Stefan Odzuck
4stg., Mo 16–18 und Mi 16-18
Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großcorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasiens in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.
Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.
Sumerisch-akkadische Bilinguen
Alexa Bartelmus
2stg., Mo 10–12
Zweisprachige Versionen können die Entzifferung eines unbekannten Textes erheblich erleichtern. Allerdings zeigen sie auch deutlich, dass schon die antiken Übersetzer Schwierigkeiten vor allem mit dem Wortschatz und der Grammatik des Sumerischen hatten. Dies wird umso offensichtlicher, je größer der zeitliche und/oder räumliche Abstand zwischen ihnen und den letzten sumerischen Muttersprachlern war.
Anhand ausgewählter Beispieltexte aus verschiedenen Epochen soll in diesem Kurs erarbeitet werden, mit welchen Mitteln und Methoden jeweils aus dem Sumerischen ins Akkadische bzw. aus dem Akkadischen ins Sumerische übersetzt wurde und wie sich das Verständnis der Sprachstruktur des Sumerischen im Laufe der Zeit allmählich änderte.
Voraussetzung: Sumerisch- und Akkadischkenntnisse
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.
Neuassyrische Briefe
Anaïs Schuster-Brandis
2stg., Vereinbarung des Termins: Mi 21.10., 10 Uhr c.t., Raum 307, Institut
Aus den Archiven von Ninive und Nimrud ist vor allem aus der Zeit der Sargoniden (8.–7. Jhd. v. Chr.) eine umfangreiche Briefkorrespondenz zwischen dem assyrischen König und seinem Kronprinzen, den Provinzstatthaltern und Gelehrten (Opferschauer, Ärzte, Astronmen usw.) erhalten. Anhand verschiedener Beispiele dieser Briefliteratur werden Einblicke in die Organisation des assyrischen Königshofes gewonnen und die Besonderheiten des neuassyrischen Dialekts aufgezeigt.
Voraussetzung: Akkadischkenntnisse
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.
Neue Urkunden zur Zeit Mursilis II. und die Geschichte Syriens in und nach der Amarna-Zeit
Jared Miller
2stg., Di 16–18
In den letzten Jahren konnten einige fragmentarischen Texte (Edikte, Gebete, Annalen usw.) aus der Zeit Mursilis II. (ca. 1330-1300) teilweise wiederhergestellt werden, die zu wesentlichen neuen Erkenntnisse führen. Ziel des Lektürekurses ist es, die neugewonnenen Textabschnitte philologisch zu bearbeiten und die dadurch erzielten Informationen in die hethitische Geschichte und Kultur einzuordnen.
Voraussetzung: Hethitischkenntnisse
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.
The Grand Strategy of the Ur III Empire: A Historical Overview of the Ur III Foreign Policy and Territorial Expansion
Piotr Steinkeller
2stg., Di 14–16
Die Könige von Ur III führten ihre kriegerischen Unternehmungen insbesondere in die Gebirgszonen des Zagros, die Mesopotamien im Osten begrenzen. In diesem Seminar wird eine umfassende Synthese der Außenpolitik des Ur III-Reiches auf der Grundlage der schriftlichen Quellen gewagt.
Voraussetzung: Sumerischkenntnisse
Kolloquium zum Alten Orient
Jared Miller, Michael Roaf
2stg., Di 18–20; Ludwigstr. 25, D 2a (Dachgeschoss)
Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt, Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.
Graduiertenkolleg: Formen von Prestige in Kulturen des Altertums
Vorlesung zum Graduiertenkolleg: Prestige und interkulturelle Kommunikation
Do 16-18, HGB A014
Genaues Programm wird noch bekanntgegeben