KVV Wintersemester 2025/26
Vorlesungsverzeichnis, WiSe 2025/2026
Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539
Telefon: 089/2180 3287
E-Mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: http://www.assyriologie.lmu.de
Studienberatung und Studiengangskoordination:
Dr. Fiammetta Gori
Institut für Assyriologie und Hethitologie, Raum 310, Mo. Und Mi. 15–17 Uhr
Tel. 089/2180 5676, E-Mail: Fiammetta.Gori@lmu.de
Dr. Aino Hätinen
Institut für Assyriologie und Hethitologie, Raum 210, Mi. 14–16 Uhr
Tel. 089/2180 1864, E-Mail: aino.haetinen@lmu.de
Dr. des. Felix Rauchhaus
Institut für Assyriologie und Hethitologie, Raum 310, Mi. 15–16 Uhr
Tel. 089/2180 5676, E-Mail: Felix.Rauchhaus@assyr.fak12.uni-muenchen.de
Prof. Dr. Walther Sallaberger
Institut für Assyriologie und Hethitologie, Raum 309, auf persönliche Anfrage
Tel. 089/2180 3553, E-Mail: WaSa@lmu.de
Hinweise:
- Für das Institut für Assyriologie gilt: Ausstehende Scheine für das Wintersemester 2025/26 können ausnahmslos nur bis 15. März 2026 beantragt werden (Abgabe von Prüfungsarbeiten).
- Alle Studierenden können sich Veranstaltungen des Studienganges „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen zum BA „Alter Orient“ und zum Master „Altorientalistik“ passen.
- Masterstudierende können sich zusätzlich Veranstaltungen aus den Studiengängen „Vorderasiatische Archäologie“ und „Gemeinsamer Geistes- und Sozialwissenschaftlicher Profilbereich“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen inhaltlich zum Master „Altorientalistik“ passen.
- Darüber hinaus können weitere geeignete Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der LMU belegt werden.
- Angebote finden sich hier:
- Studiengang „Vorderasiatische Archäologie“ in LSF:
Fakultät für Kulturwissenschaften → Master Vorderasiatische Archäologie - Studiengang „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften in LSF unter:
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften → Historisches Seminar → I Bachelorstudiengänge Geschichte - Studiengang „Gemeinsamer Geistes- und Sozialwissenschaftlicher Profilbereich“ der Fakultät für Kulturwissenschaften in LSF:
Fakultät für Kulturwissenschaften → Profilbereich (Master)
oder
Vorlesungsverzeichnis → Fakultätsübergreifende Veranstaltungen → Gemeinsamer Geistes- und Sozialwissenschaftlicher Profilbereich
Vor Teilnahme an den Lehrveranstaltungen aus diesen und anderen Studiengängen ist stets eine Rücksprache mit den Studiengangskoordinatorinnen erforderlich!
Vorlesungen, Kolloquium
Religionen des Alten Orients: Die frühen Epochen
Walther Sallaberger
2-stg., Mo. 12–14, Hauptgebäude, A 119
BA Alter Orient: P 2.1, WP 2.1, WP 7.1
MA Altorientalistik: P 1.1, P 5.2, WP 1.1, WP 8.1, WP 11.1
Die alten Hochkulturen an Euphrat und Tigris sowie der angrenzenden Gebiete zeichneten sich durch ihre religiösen Traditionen und ihre Götterwelt aus, die sich insgesamt über drei Jahrtausende vom späten 4. Jt. v. d. Z. bis zur Zeitenwende verfolgen lassen. Die Vorlesung konzentriert sich auf die frühen Epochen der mesopotamischen Religion während der Frühen Bronzezeit (3000–2000 v. d. Z.).
Im Polytheismus, der Gliederung des Kosmos in Zuständigkeiten unterschiedlicher Götter, spiegelt sich eine ganz eigene Ordnung wider, aus der sich auch ein von monotheistischen Vorstellungen zu differenzierendes Gottesbild herleitet. In den Tempeln der Götter, den sozialen und baulichen Zentren der Städte, konzentrierten sich der tägliche Kult und die jährlichen Feste. Darüber hinaus wurde das Leben des Einzelnen durch religiöse Vorstellungen strukturiert; sein persönliches Glück und Wohlbefinden wurden durch Unheil bedroht und dann in magischen Ritualen wiederhergestellt, mit Riten bewältigte man auch Geburt und Tod. Hinweise auf die Zukunft erfuhr man in ominösen Zeichen oder Träumen, Orakelanfragen ließen sich durch Leberschau oder andere mantische Techniken verifizieren.
In diesem Semester stehen die frühen Epochen im Zentrum, die Zeit der Stadtstaaten in der Frühen Bronzezeit, um so ein kohärentes Bild von Religion in diesen Gesellschaften zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund können dann historische Entwicklungen in der Religionsgeschichte Mesopotamiens besser herausgearbeitet werden, etwa die Veränderungen des Pantheons und das neue Menschenbild in altbabylonischer Zeit (Mittelbronzezeit) oder die Herausbildung von religiösen Moralvorstellungen sowie eines Babylon-zentrischen Weltbilds am Ende des zweiten Jahrtausends v. d. Z. (Übergang zur Eisenzeit).
Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Adelheid Otto
3-stg., Mi. 9–12, Schellingstraße 12, K 427
BA Alter Orient: P 3.1–2
In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung in Vorderasien von 10.000 – 300 v. Chr. vermittelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Kulturen. Ziel der Veranstaltung ist es, solide Grundkenntnisse auf dem gesamten Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln. Dies geschieht zunächst in Form eines chronologischen Überblicks, dann in thematischen Blöcken zu Siedlungswesen, Göttern, Sprachen und Ethnien, Bauwerkstypen, Bildkunst, Keramik, Forschungsgeschichte, Chronologie u.a.m. Am Ende des Einführungskurses wird der Lernerfolg in einer Klausur geprüft, darüber hinaus wird aktive Mitarbeit in den Stunden erwartet.
Teilnahmevoraussetzung: Der Kurs ist primär für BA-Anfänger gedacht, eignet sich aber auch zur Vertiefung für MA-Studierende und fachfremde Fortgeschrittene.
Altorientalische Großreiche
Adelheid Otto
2-stg., Mo. 16–18, Hauptgebäude, M 114
BA Alter Orient: WP 3.1, WP 8.1
MA Altorientalistik: P 1.1, WP 1.1, P 5.2, WP 11.1
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die materielle Kultur der altorientalischen Großreiche im 1. Jahrtausend v. Chr. im Kontext der damaligen historischen und sozialpolitischen Gegebenheiten. Schwerpunktmäßig wird das damalige Leben im neuassyrischen Reich, in den aramäischen und späthethitischen Fürstentümern, im neu- und spätbabylonischen Reich, in Urartu, Phönizien sowie in den Reichen der Meder und Perser behandelt. Es wird versucht, soweit wie möglich nicht nur die Vergangenheit aus Sicht der Herrschenden, sondern auch aus Sicht der Einwohner zu rekonstruieren, indem z. B. private Bildwerke, Gräber und Wohnhäuser vorgestellt werden.
Chaldäer: Tradition und Innovation in der babylonischen Kultur der Spätzeit
Johannes Haubold (Princeton University), Enrique Jiménez, Adelheid Otto
2-stg., Mi. 14–16, Schellingstr. 12, K 427
MA Altorientalistik: P 2.1–2, P 6.1–2
Die babylonische Spätzeit gilt allgemein als Periode des Niederganges. Babylon und andere ehemals bedeutende Städte verlieren an politischer Bedeutung, ihre Gebäude und Institutionen leiden unter dem Desinteresse auswärtiger Herrscher, der Gebrauch der Keilschrift geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Diese Sicht einer Endzeit in Mesopotamien wird in der neueren Forschung zunehmend hinterfragt. Das Hauptseminar richtet den Blick auf Kontinuitäten und Neuanfänge in der babylonischen Kultur des sechsten Jahrhunderts vor der Zeitenwende bis zum zweiten Jahrhundert danach. Wir fragen, wie babylonische Geschäftsleute, Politiker und Intellektuelle auf die Niederlage gegen die Perser reagierten; welche neuen Denkansätze in den babylonischen Texten der hellenistischen Epoche auch sprach- und schriftübergreifend sichtbar werden; wie sich die Bildkunst und andere materielle Hinterlassenschaften unter den vielfältigen neuen Einflüssen weiterentwickeln; was uns die Quellen über soziale, religiöse, und wirtschaftliche Neuorientierungen in Babylonien selbst und in benachbarten Regionen sagen können; und wie und warum babylonische Denker als ,Chaldäer‘ zu internationalem Ansehen gelangten. Als Quellen dienen sowohl archäologische Funde als auch Texte, Letztere in deutscher oder englischer Übersetzung.
Kolloquium zum Alten Orient
Jared Miller, Adelheid Otto, Walther Sallaberger
2-stg., Di. 18–20, Hauptgebäude, A 119
MA Altorientalistik: P 1.2, P 5.1, P 5.3
Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offengehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studierende mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeitende in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Zusätzlich wird zu Gastvorträgen eingeladen.
Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt und verteilt.
Sprachkurse
Akkadisch I
Aino Hätinen
4-stg., Di. und Do. 12–14, Schellingstr. 5, 204
BA Alter Orient: P 1.1
Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus erfolgen erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift, auch wird ein Grundwortschatz erworben.
Voraussetzungen: Der Kurs steht allen Interessierten offen, besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Semesterunterlagen werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Sumerisch I
Fiammetta Gori
4-stg., Mi. und Fr. 12–14, Schellingstr. 3, R 052
BA Alter Orient: WP 1.1
MA Altorientalistik: WP 4.1
In einem zweisemestrigen Kurs werden Grundzüge des Sumerischen behandelt. Das Sumerische ist die wichtigste in Keilschrift überlieferte Sprache Mesopotamiens im dritten Jahrtausend, die anschließend bis zum Ende der Keilschriftkultur um die Zeitenwende tradiert wurde. Die Einführung in die Grammatik dieser Ergativ-Sprache, für die bisher noch keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache festgestellt werden konnte, orientiert sich am Befund für das Neusumerische (etwa 2150–1900 v. Chr.). Aus diesem Zeitraum stammen auch die im Laufe des ersten Jahres zu erarbeitenden Texte.
Voraussetzungen: Der Kurs steht allen Interessierten offen, besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Das Manuskript für die Einführung wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Hethitisch I
Jared Miller
4-stg., Di. und Do. 14–16, Schellingstr. 5, 204
BA Alter Orient: WP 6.1
MA Altorientalistik: WP 5.1
Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großkorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasiens in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.
Voraussetzungen: Der Kurs steht allen Interessierten offen, besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Literatur:
- Harry A. Hoffner/H. Craig Melchert, A Grammar of the Hittite Language. Eisenbrauns. Winona Lake, Indiana 2008.
- Elisabeth Rieken, Hethitisch, in M. Streck (Hrsg.) Sprachen des Alten Orients (4. Auflage). Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt 2021, 103–157.
Übungen und Seminare
Materielle Kultur des Frühen Mesopotamien (3000–1600 v.Chr.) II: Tierhaltung - Schaf und Ziege, Rind, Esel und Pferd, Schwein, Geflügel, Hund
Walther Sallaberger
2-stg., Mi. 14-16, Schellingstr. 5, 307
BA Alter Orient: P 2.2, WP 2.2, WP 7.2
MA Altorientalistik: WP 2.1, WP 3.1, P 4.2, P 7.2, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Teil II in diesem neuen Zyklus einer disziplinenübergreifenden Synthese zu den Grundlagen der materiellen Kultur im Frühen Mesopotamien widmet sich den domestizierten Tieren. Schafe wurden als Woll-Lieferanten hochgeschätzt, uns interessieren hier Herdengrößen, Zucht, Produkte und die Kontrolle der Schafherden. Signifikant ist das Auftreten des Fettschwanzschafs. Ziegen lieferten Haare für die Produktion von Seilen und Säcken, zugleich waren sie wichtige Milchlieferanten. Milch stammt auch von Kühen, Rinder waren zudem Arbeitstiere. Bei den Equiden interessiert vor allem die Zucht von leistungsstarken Hybriden mit Onagern sowie das Aufkommen des Pferds um 2000 v. Chr. Esel prägten als Transporttiere den Handel im Frühen Mesopotamien. Schweine waren leichter zu halten und lieferten Fleisch und Fett; ihre Präsenz ist aus Knochenfunden ebenso wie aus Hinweisen auf Schmalz zu erschließen. Die Reihe der domestizierten Tiere beschließen das Geflügel, insbesondere Gänse, und Hunde, die nicht nur als Wachttiere, sondern auch in der Armee eingesetzt wurden.
Die Tiere und ihre Produkte sowie die Praktiken in ihrem Umgang bilden eine Basis für das Verständnis von Geschichte, Gesellschaft, Religion, Wissenschaft, Kunst oder Dichtung und stellen selbst lohnenswerte Forschungsthemen dar. Dabei lassen sich Literatur und Kunst mit archäologischen Funden und Befunden, naturwissenschaftlichen Analysen sowie vor allem mit den unerschöpflich reichen Zeugnissen alltäglicher Urkunden und Briefe kombinieren.
Teilnahmevoraussetzung: Keine.
The God Ḫaldi Set off with his Weapon…“ - Krieg und Frieden im Königreich Urartu
Moritz Kellerer
2-stg., Do. 10-12, Schellingstr. 12, K 427
BA Alter Orient: WP 3.2, WP 8.2
MA Altorientalistik: P 4.2, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Urartu, im Osten von Anatolien gelegen, war eine Großmacht der frühen Eisenzeit, von der vor allem Metallkunst, Festungsanlagen und Felsinschriften überliefert sind. In der modernen Forschung werden die Urartäer häufig nur am Rande behandelt und sind vor allem durch ihre Konflikte mit den Assyrern bekannt, gegen die sie über 600 Jahre hinweg immer wieder Kriege führten. Sogar der Name Urartu ist eine assyrische Fremdbezeichnung. In diesem Proseminar soll der Blick in das Land Biainili selbst gerichtet werden, um anhand archäologischer Quellen die Kunst, Kultur, Gesellschaft und Geschichte dieser Großmacht zu erschließen.
No Place Like Home - Wohnkultur und Alltagsleben im 1. Jahrtausend in Vorderasien
Karlotta Herbst
2-stg., Di. 14-16, Schellingstr. 12, K 427
BA Alter Orient: WP 3.2, WP 8.2
MA Altorientalistik: P 4.2, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Häufig liegt in der Archäologie der Fokus auf der Erforschung von Monumentalbauten wie Palästen und Tempeln; Wohnhäuser und das alltägliche Leben ihrer Bewohner erhalten hingegen oft weniger Aufmerksamkeit. Dabei sind diese Strukturen nicht nur integraler Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft, sondern ihre eigentliche Substanz. Veränderungen im Alltagsleben können sich auf ganze Kulturen oder Reiche auswirken, ihren Aufschwung oder auch ihren Untergang beeinflussen.
In diesem Proseminar wird die Wohnhausarchitektur und das Alltagsleben in Assyrien, Babylonien und der Levante behandelt. Dabei soll einerseits ein Überblick über die Architektur von Häusern und ihrem archäologischen Inventar gegeben werden, aber auch über die theoretischen Aspekte, Methoden und praktische Umsetzung der immer wichtiger werdenden household archaeology, die einen fundamentalen Beitrag leisten, Gesellschaften zu verstehen.
Siegel und Verwaltung im 1. Jahrtausend v. Chr. Glyptik im Kontext imperialer Mächte
Albert Dietz
2-stg., Do. 14-16, Schellingstr. 12, K 427
BA Alter Orient: P 2.2, WP 2.2, WP 7.2
MA Altorientalistik: P 4.2, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Siegel gehören seit der Vorgeschichte zu den zentralen Instrumenten der Kontrolle, Organisation und Kommunikation in Gesellschaften. Im 1. Jahrtausend v. Chr. sind Roll- und Stempelsiegel aus den administrativen Praktiken der altorientalischen Großreiche, von Assyrien bis zum Achämenidenreich, nicht mehr wegzudenken.
Der Kurs bietet eine Einführung in die Glyptik dieser Epoche: Im Zentrum stehen die Entwicklung der Siegelstile, wiederkehrende Bildmotive sowie Materialien und Techniken. Besonderes Augenmerk gilt der Funktion von Siegeln innerhalb administrativer Strukturen: Welche Rolle spielten sie in Bürokratie und Herrschaftspraxis? Wie lassen sich Macht und Identität über Glyptik fassen?
Ziel ist es, Siegel nicht nur als Kunstobjekte, sondern als Träger von Bedeutung im institutionellen Kontext zu verstehen und so einen fundierten Einblick in die politische, kulturelle und visuelle Welt des antiken Westasiens zu gewinnen.
Teilnahmevoraussetzung: Vorkenntnisse zur altorientalischen Glyptik sind willkommen, aber nicht erforderlich. Der Kurs richtet sich ausdrücklich auch an Studierende, die sich erstmals mit dem Thema beschäftigen möchten.
So nah und doch so fern - Remote Sensing als Methode der urbanen Archäologie im Südirak am Beispiel von Fara (Šuruppak)
Moritz Kellerer, Karlotta Herbst
2-stg., Mi. 16-18, Schellingstr. 12, K 427
BA Alter Orient: P 2.2, WP 2.2, WP 7.2
MA Altorientalistik: P 4.2, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Die allgemeine Verfügbarkeit moderner Technologien wie Drohnen, Satellitenbildern, exakte Vermessung und Fotogrammetrie bietet der Archäologie vielfältige neue Möglichkeiten, die den Blick auf Fundorte verändern. Nicht-invasive Methoden rücken immer mehr in den Fokus der modernen Forschung, da sie schnell umfassende Ergebnisse liefern und oftmals kostengünstiger sind als das konventionelle Ausgraben, das einen intensiveren, aber selektiven Einblick gibt.
Eine dieser Methoden ist das Remote Sensing, das als Ergänzung zur Ausgrabung die Untersuchung archäologischer Stätten vom Schreibtisch aus möglich macht. So lässt sich häufig ein Gesamtbild des Fundortes zeichnen, ohne einen einzigen Spatenstich zu tätigen. Im Fokus liegt dabei der frühdynastische Fundort Fara (antik Šuruppak) im Südirak, der seit 2016 von der LMU München erforscht wird. Die Teilnehmenden werden im Verlauf des Kurses Teile des Fundortes digital bearbeiten und kartieren und damit einen aktiven Beitrag zur Erforschung und zum besseren Verständnis von Fara leisten. Nicht nur alte Grabungsergebnisse der Deutschen Orient Gesellschaft (1902-1903), sondern auch neue Daten der aktuellen Forschung werden eingebunden. Auf Grundlage von Drohnenbildern wird mit den für die moderne archäologische Forschung essenziellen Programmen (wie QGIS, Inkscape und Gimp) gearbeitet und gemeinsam ein Überblick über den Fundort gewonnen.
Übungen mit akkadischer, sumerischer und hethitischer Lektüre
Mittelbabylonische literarische, wissenschaftliche und Schultexte (mit Lektüre akkadischer und sumerischer Texte)
Enrique Jiménez
2-stg., Mi. 10–12 Uhr, Schellingstr. 5, 307
BA Alter Orient: P 6.1-2, P 8.1-2
MA Altorientalistik: P 3.1, P 3.2, P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Die letzten Jahrhunderte des zweiten Jahrtausends v. Chr. sind, was die Anzahl der erhaltenen Texte betrifft, deutlich schlechter dokumentiert als die vorangehende erste Hälfte des zweiten Jahrtausends oder das folgende erste Jahrtausend. Dennoch herrscht eine gewisse Übereinstimmung darüber, dass genau in dieser Periode die aus altbabylonischer und früherer Zeit überlieferten Traditionen ihre kanonisierte, Ne-varietur-Form annahmen, in der sie durch das gesamte erste Jahrtausend v. Chr. und bis zum Ende der Keilschriftkultur weitergegeben wurden. Paradoxerweise sind aus dieser Zeit, die als „die vielleicht schöpferischste Periode der babylonischen Literatur“ bezeichnet wurde, relativ wenige kanonische Texte erhalten. Ziel dieses Seminars ist es, eine Auswahl dieser Texte zu lesen, wobei besonderes Augenmerk auf grammatikalische Phänomene und die Entwicklung der Schrift gelegt wird. Die Studierenden werden Texteditionen in die eBL-Datenbank eintragen, und diese Bearbeitungen werden für die paläografische Sammlung von eBL annotiert.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch I–II.
Mondfinsternisse in Mesopotamien (mit Lektüre akkadischer Texte)
Aino Hätinen
2-stg., Di. 10–12 Uhr, Schellingstr. 5, 307
BA Alter Orient: P 6.1-2, P 8.1-2
MA Altorientalistik: P 3.1, P 3.2, P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Mondfinsternisse sind furchterregende Naturereignisse und im Alten Mesopotamien galten sie als Zeichen der göttlichen Unzufriedenheit. Ein umfangreicher Teil des Korpus der astrologischen Omina behandelt die Mondfinsternisse und stellt den theoretischen Rahmen dar. Die Praxis (astrologische Beobachtungen und die rituellen Schutzmaßnahmen) wird durch die neuassyrische königliche Korrespondenz und unterschiedliche traditionelle Ritualtexte veranschaulicht. Eine Auswahl dieser Texte wird in diesem Kurs gelesen, um die unterschiedlichen Konzepte und Praktiken um das Phänomen „Mondfinsternis“ zu erläutern.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch I–II.
Keilschrifttexte in Münchner Privatsammlungen (mit Lektüre akkadischer und sumerischer Texte)
Zsombor J. Földi
2-stg., Do. 16–18, Schellingstr. 5, 307
BA Alter Orient: P 6.1-2, P 8.1-2
MA Altorientalistik: P 3.1, P 3.2, P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Die Erfassung von Keilschriftsammlungen gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Keilschriftphilologen. Zwar befinden sich die größten Keilschriftsammlungen Deutschlands in Berlin, Jena und Heidelberg, aber auch in München gibt es mehrere Museen, die Keilschriftobjekte besitzen. Die öffentlichen Sammlungen wurden im SS 2024 im Rahmen des Kurses „Keilschrifttexte in München“ erfasst; als Fortsetzung dieser Arbeit wenden wir uns den Keilschrifttexten in Münchner Privatsammlungen zu.
Ziel des Kurses ist, dass die Studierenden sich mit der Erfassung und Katalogisierung von Keilschriftsammlungen und den damit verbundenen Aufgaben (z. B. Digitalisierung von Tontafeln) vertraut machen. In diesem Zusammenhang wird vorwiegend mit den Originalen gearbeitet und eine der Münchner Privatsammlungen wird zur Publikation vorbereitet.
Teilnahmevoraussetzung: Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene BA- sowie MA-Studierende. Gute Kenntnisse in Akkadisch und im Keilschriftlesen sind erforderlich.
Präsargonische und sargonische Alltagstexte (mit Lektüre sumerischer Texte)
Felix Rauchhaus
2-stg., Mi. 12–14, Schellingstr. 5, 307
MA Altorientalistik: P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 6.1-2, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Die präsargonischen Dokumente aus Ĝirsu stellen eines der wichtigsten Textkorpora für die Beschreibung der sumerischen Ökonomie- und Sozialgeschichte dar. Sie beschreiben primär verschiedenste administrative Vorgänge zur Verwaltung von Personal, Feldern, Gärten und Gütern von Fisch, Obst und Gemüse, Tieren aber auch Handwerksprodukten wie Bier, andere verarbeitete Speisen, Werkzeug und Textilien. Zusätzlich finden sich auch Texte aus privaten Haushalten und die berühmten Reformen des Urukagina unter den präsargonischen Texten.
In diesem Kurs wollen wir die verschiedensten Textgattungen untersuchen, um einen Einblick in den Alltag, die Lebensverhältnisse und die Verwaltung der damaligen Zeit zu erreichen und Erfahrungen mit der altsumerischen Sprachstufe zu machen. Hinzukommend werden präsargonische wie sargonische Texte von anderen Fundorten mit aufgenommen, um ein möglichst differenziertes Bild von Schrift, Sprache und Lebensrealitäten zu erhalten.
Im Rahmen des Seminars werden die bearbeiteten Tontafeln in die Online-Datenbank der Electronic Babylonian Library (eBL) eingetragen. Dies bietet den Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit, den Umgang mit der eBL-Plattform zu üben.
Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch I–II.
Sumerische literarische Texte zum Gott Dumuzi (mit Lektüre sumerischer Texte)
Anna K. Pinter
2-stg., Do. 10–12, Schellingstr. 5, 307
MA Altorientalistik: P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 6.1-2, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Im Rahmen des Kurses lesen die Studierenden ausgewählte sumerische literarische Werke, die sich mit dem im Kurstitel genannten Gott befassen. Zu den Texten gehören Dumuzis Traum, Dumuzi und Ĝeštinanna, Dumuzi-Inana J sowie Dumuzi-Inana H. Diese Kompositionen thematisieren zentrale Aspekte der Figur Dumuzis, darunter seinen Tod und seine Liebesbeziehung zur Göttin Inana.
Die Werke umfassen verschiedene literarische Gattungen, darunter narrative Texte und Lieder.
Die Überlieferungslage dieser Texte variiert: Einige liegen in mehreren Manuskripten vor, andere existieren nur in Einzelexemplaren. Im Kurs üben die Studierenden die Erstellung von Textpartituren auf der Grundlage mehrerer Manuskripte. Darüber hinaus werden sie gattungsspezifisches Vokabular und die in den Texten verwendeten Symbole kennenlernen.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch I–II und Keilschriftkenntnisse.
Das Edikt Telipinus und die frühe Geschichte des hethitischen Reiches (mit Lektüre hethitischer Texte)
Jared Miller
2-stg., Mo. 10-12, Schellingstr. 5, 307
MA Altorientalistik: P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 7.1-2, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Das sogenannte Edikt des hethitischen Königs Telipinu (ca. 1530-1500 v. Chr.) ist die grundlegende Urkunde für unsere Kenntnisse zur althethitischen Staatsgeschichte schlechthin. Es liegt in ca. neun mehr oder weniger fragmentarischen hethitischsprachigen Exemplaren sowie einem akkadischsprachigen vor. Auch was die Ordnung und Aufbau des Staates anbelangt, stellt es ein im Alten Orient einzigartiges Schriftzeugnis dar, sodass nicht wenige Forscher darauf bestehen, den Text als die „Verfassung“ des hethitischen Staates zu bezeichnen. Teilnehmer werden Umschrift, Übersetzung und Kommentar regelmäßig vorbereiten und im Unterricht vorstellen und besprechen.
Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss von Hethitisch I–II.
Literatur:
- Gilan, A. 2015. Formen und Inhalte althethitischer historischer Literatur (Texte der Hethiter 29), Heidelberg, 137-177.
Divinatorische Texte der Hethiter
Birgit Christiansen
2-stg., Mo. 16-18, der Kurs findet per Zoom statt.
MA Altorientalistik: P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 7.1-2, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Wie in anderen Kulturen des Altertums kam der Divination im hethitischen Reich eine zentrale Rolle zu. Dies spiegelt sich sowohl in der großen Zahl als auch im Charakter der divinatorischen Texte wider, die in der hethitischen Hauptstadt Hattusa und in einigen Provinzzentren gefunden wurden. Mit ca. 1700 meist fragmentarischen Tontafeln bildet das Corpus die drittgrößte Gruppe innerhalb des hethitischen Schrifttums. Die Texte dokumentieren eine Vielzahl verschiedener Divinationspraktiken und religiöser Vorstellungen, von denen einige anatolischen Ursprungs sind, während andere aus Nachbarregionen übernommen wurden. Historisch einzigartig ist v. a. die große Zahl und der Inhalt der Orakelprotokolle. Da sie häufig Fehlverhalten und Konflikte zur Sprache bringen, die in anderen Texten unerwähnt bleiben oder beschönigt werden, sind sie eine wichtige Quelle für die historische Forschung und das Verständnis der religiösen und moralischen Vorstellungen der Hethiter. Allerdings sind viele Texte aufgrund ihres schlechten Erhaltungszustands, ihres protokollartigen Stils und ihrer für uns teilweise unklaren Terminologie schwer verständlich.
Die Lehrveranstaltung soll anhand der Lektüre ausgewählter Texte und Textpassagen einen Einblick in diese wichtige Textgattung geben und die Studierenden zur eigenständigen Lektüre der Texte anleiten. Außerdem soll anhand von Sekundärliteratur und Diskussionen im Unterricht das Potenzial der Texte für die historische und religionsgeschichtliche Forschung erörtert werden.
Voraussetzungen: Gute Hethitischkenntnisse, erfolgreicher Abschluss von Hethitisch I–II.
Literatur:
- Beal, Richard 2002, Hittite Oracles. In: L. Ciraolo – J. Seidel (Hgs.) Magic and Divination in the Ancient World (Magic and Divination 2), 57–81.
- Haas, Volkert 2008. Hethitische Orakel, Vorzeichen und Abwehrstrategien: Ein Beitrag zur hethitischen Kulturgeschichte. Berlin.
- Hout, Theo van den 2003a, Omina (Omens) B. Bei den Hethitern, RlA 10, 88–90.
- Hout, Theo van den 2003b, Orakel (Oracle) B. Bei den Hethitern, RlA 10, 118–124
- Schwemer, Daniel 2002: Leberschau, Losorakel, Vogelflug und Traumgesicht. Formen und Funktionen der Vorzeichendeutung. In: Die Hethiter und ihr Reich. Das Volk der tausend Götter, Ausstellungskatalog Kunsthalle Bonn, 140–145.
Die hieroglyphenluwisch-phönizischen Inschriften von Karatepe und Çineköy
Holger Gzella, Jared Miller
2-stg., Mi. 16–18, Schellingstr. 5, 204
BA Alter Orient: WP 2.2, WP 7.2
MA Altorientalistik: P 4.1, P 4.2, P 7.1, P 7.2, WP 2.1, WP 3.1, WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Nachdem im Sommersemester 2024 Einführungen ins Phönizische sowie ins Luwische von Gzella bzw. von Miller angeboten worden sind, werden in dieser Übung die hieroglyphenlu-wisch-phönizischen Bilinguen von Karatepe und von Çineköy gelesen. Die Inschriften von Ka-ratepe (frühes 8. Jh. v. Chr.) bilden sowohl die längste hieroglyphenluwische als auch die längste phönizische Inschrift der jeweiligen Korpora. Sie gehören damit sprachlich, geschichtlich und kulturhistorisch zu den wichtigsten Inschriften der Eisenzeit in Anatolien bzw. Syrien. Teilnehmer werden Umschrift, Übersetzung und Kommentar regelmäßig vorbereiten und im Unterricht vorstellen und besprechen.
Voraussetzungen: Kenntnisse des Phönizischen und Hieroglyphenluwischen bzw. vergleichbare Kenntnisse der (nord)westsemitischen (Ugaritisch, Aramäisch usw.) und altanatolischen (Hethitisch) Sprachen.
Literatur:
- Çambel, H. 1999. Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions, Volume II: Karatepe-Aslantaş (CHLI II) Berlin-New York.
- Hawkins, J. D. 2000. Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions, Volume. I: Inscriptions of the Iron Ages (CHLI I) Berlin-New York, 38-71.
- Hawkins, J. D. 2024. Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions, Volume III: Inscriptions of the Hittite Empire and New Inscriptions of the Iron Age (CHLI III), Berlin-Boston, 108-113, 178-187, 296-299.
Keilschriftwerkstatt. Auf dem Weg zur perfekten Edition
Enrique Jiménez, Walther Sallaberger
2-stg., Di. 16–18, Schellingstr. 5, 307
MA Altorientalistik: WP 9.1, WP 10.1, WP 12.1, WP 13.1
Das Seminar bietet allen, die mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu sumerischen oder akkadischen Quellen befasst sind oder eine solche Arbeit planen oder vorbereiten, die Möglichkeit, Texte aus ihrer Arbeit oder ihres Interesses in einem größeren Kreis vorzustellen und zu besprechen. Im offenen wissenschaftlichen Gespräch soll hier insbesondere auch die philologische Interpretation von Texten behandelt werden, die die Grundlage jeder wissenschaftlichen Diskussion bildet.
Die gemeinsame Lektüre soll umgekehrt allen Beteiligten auch helfen, unterschiedliche Quellen kennenzulernen und so das eigene Spektrum zu erweitern.
Voraussetzungen: Erfahrungen in sumerischer und akkadischer Philologie (aufgrund einschlägiger Lektürekurse, BA-Arbeit usw.).