Assyriologie und Hethitologie
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Wintersemester 2014/15

Alter Orient

Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Telefon 089/2180-3287, Fax 089/2180-3913
E-mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: www.assyriologie.lmu.de

Institut für Vorderasiatische Archäologie
Schellingstraße 12, 4. Stock
Telefon: 089/2180-5490, Fax: 089/2180-5658
Sekretariat@vaa.fak12.uni-muenchen.de

Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München

Studienberatung:
Dr. Anne Löhnert, Institut für Assyriologie und Hethitologie, nach Vereinbarung
Tel. 089/2180-5676, E-mail: a.loehnert@lmu.de

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Assyriologie und Hethitologie:
Montag, 06.10.2014, um 11 Uhr c.t. im Institut, Raum 307

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Vorderasiatische Archäologie:
Montag, 06.10.2014, um 10 Uhr s.t. im Institut, Raum (K) 427

 Hinweise:

  • Seit dem WiSe 2009/10 stellt das Institut zusammen mit dem Institut für Vorderasiatische Archäologie den BA-Hauptfachstudiengang „Alter Orient“.
  • Seit dem WS 2012/13 wird zusätzlich der MA-Studiengang „Altorientalistik“ angeboten.
  • Studierende der Magisterstudiengänge können an allen Lehrveranstaltungen für den BA- und MA-Studiengang teilnehmen (Modulbelegpflicht nicht relevant).
  • Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Institut, Raum 307, statt.
  • Kopiervorlagen liegen zur Vorbereitung im Kopierraum aus.

 

Vorlesungen, Kolloquium


Geschichte des Alten Orients: Anatolien, Syrien, Levante

Jared Miller
2-stg., Mo. 12–14; Hauptgebäude F 007
Beginn: 13.10.2014
BA: P 2.1, WP 2.1, WP 7.1 / MA: P 1.1, P 10.1
Diese Vorlesung bietet einen knappen, aktuellen Überblick über die Geschichte Anatoliens, Syriens und der Levante in all ihren Aspekten von der Schrifteinführung Mitte des 3. Jts. in Syrien bis zur Auflösung der altorientalischen Geschichte in der Klassischen Antike.

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Adelheid Otto
3-stg., Mi 9-12; Schellingstr. 12 (K), 427
Beginn: 08.10.2014
BA: P 3
In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasiens mitgeteilt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kenntnisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln. Im Laufe des Einführungskurses werden zwei Klausuren geschrieben.

Archäologie Vorderasiens: Altorientalische Großreiche
Adelheid Otto
2-stg.; Mo. 16–18; Hauptgebäude, M 114
Beginn: 06.10.2014
BA: WP 3.1, 8.1
Die Vorlesung vermittelt die Grundkenntnisse vorderasiatischer Geschichte und Kulturgeschichte des 3. Jahrtausends v. Chr. Diese Zeit wurde durch den Urbanisationsprozess, die Kontakte und Konflikte einer Vielzahl von Stadtstaaten und das Entstehen erster Reiche geprägt.


Kolloquium zum Alten Orient

Jared Miller, Adelheid Otto, Walther Sallaberger
2-stg., Di 18–20, Hauptgebäude A 119
Beginn: 14.10.2014
Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Zusätzlich wird zu Gastvorträgen eingeladen. Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt, Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.nach oben

 Sprachkurse


Akkadisch I

Anne Löhnert, Tutorium: Felix Seifert
4-stg., Di. 12–14, Do. 12–14, Schellingstr. 9, 101
BA: P 1.1
Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein Grundwortschatz angeeignet.
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

Sumerisch I
Walther Sallaberger, Tutorium: Sophie Cohen
4-stg., Mi. 12–14, Schellingstr. 3 (S) Vg., S 244 und Fr. 12–14, Schellingstr. 5, 204
BA: WP 1.1 / MA: P 2.2.1
In einem einsemestrigen Kurs werden Grundzüge des Sumerischen behandelt. Das Sumerische ist die wichtigste in Keilschrift überlieferte Sprache Mesopotamiens im dritten Jahrtausend, die anschließend bis zum Ende der Keilschriftkultur um die Zeitenwende tradiert wurde. Die Einführung in die Grammatik dieser Ergativ-Sprache, für die bisher noch keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache festgestellt werden konnte, orientiert sich am Befund für das Neusumerische (etwa 2100–1900 v.Chr.). Aus diesem Zeitraum stammen auch die im Laufe des Semesters zu erarbeitenden Inschriften. Das Manuskript für die Einführung wird im Laufe des Semesters bereitgestellt.

Hethitisch I
Jared Miller, Tutorium: Chiara Cognetti
4-stg., Di. und Do. 14–16, Schellingstr. 5, 204
BA: WP 6.1 / MA: P 2.1.2.
Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großkorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasien in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.
Literatur:

  • Harry A. Hoffner/H. Craig Melchert, A Grammar of the Hittite Language. Eisenbrauns. Winona Lake, Indiana 2008.
  • Elisabeth Rieken, Hethitisch, in M. Streck (Hrsg.) Sprachen des Alten Orients, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005, 80–127.

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Übungen

Der Beitrag hethitischer Textquellen zur Geschichte der Mittel- und Spätbronzezeit
Jared Miller
2 stg., Mi. 14-16, Schellingstr. 5, 204, Beginn: 08.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 7.2 / MA: P 1.1, 4.1, 8.1, 10.1
Ein wesentlicher Teil unserer heutigen Kenntnis der politischen Geschichte der Mittel- und v.a. der Spätbronzezeit beruht auf den Textquellen, die aus Ḫattusa stammen und historische Ereignisse von ca. 1800 bis 1200 v. Chr. betreffen.
In dieser Übung werden verschiedene Gattungen – v.a. Staatsverträge, königliche Annalen, Briefe aber auch Rituale, Gebete, Orakelberichte, Landschenkungsurkunden und Siegelabdrücke – anhand von Übersetzungen besprochen, die historische Angaben beinhalten. Dabei werden auch die Schwierigkeiten diskutiert, die sich für Philologen und Historiker stellen. Zudem werden die Aussagen der Texte zur Rekonstruktion der Chronologie und Geschichte der Zeit ausgewertet und mit der Chronologie der benachbarten Kulturen verbunden.
Die Übung eignet sich sowohl für Studenten ohne hethitische oder akkadische Sprachkenntnisse, die einen Überblick über die Geschichte der Zeit erlangen wollen, als auch für fortgeschrittene Studenten mit Sprachkenntnissen, die ihr Verständnis der Epochen vertiefen wollen.


Handwerk in Mesopotamien

Adelheid Otto, Walther Sallaberger
Mi. 16-18, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 08.10.2014
BA: WP 7.2, 8.2 / MA: 1.2, 8.2, 9.2
Im Seminar werden anhand von Schrift- und Bildquellen sowie archäologischer Befunde die im Alten Orient gebräuchlichsten Handwerke, die damit befassten Handwerker und die dazu notwendigen Techniken und Materialien untersucht.
Bildwerke der Glyptik oder der Terrakottareliefs zeigen die Tätigkeiten von Handwerkern, unter den archäologischen Befunden ragen die Überreste von Werkstätten hervor, bei denen sich zudem ihre Lokalisierung im Verhältnis zu Wohnhäusern und Siedlungen erkennen lässt. Auch die überlieferten Objekte selbst bieten Hinweise auf deren Herstellung.
Die mesopotamischen Schriftquellen zeichnen sich unter denen des gesamten Altertums dadurch aus, dass sie besonders stark auf die alltägliche Lebenswelt Bezug nehmen. Oft liegen detaillierte Abrechnungen über die Materialien und die Arbeitszeiten vor, die in der Töpferei, beim Rohrflechter, in der Weberei oder bei Steinschneidern und Goldschmieden benötigt werden. Zudem zeigen die Schriftquellen deutlich die Verankerung des Handwerks vor allem in den kommunalen Organisationen Tempel und Stadt oder am Palast.
Beide Aspekte sollen in diesem Seminar behandelt werden – die Praxis des Handwerks ebenso wie die sozialökonomische Einbindung, wobei auch die Herkunft der Rohmaterialien ebenso wie der Gebrauch der Produkte zu beachten sind.

Stelen des 3. Jts.
Adelheid Otto
2-stg., Mo. 16-18, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 06.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
Stelen sind eine der aussagekräftigsten Materialgattungen, die durch ihren narrativen Charakter tiefen Einblick in damalige historische, kulturelle und religiöse Vorstellungen gestatten – die Übung behandelt die Stelen der frühdynastischen, der Akkad- und der Ur III-Zeit (28.-21. Jhd. v. Chr.).


Transportwege und Transportmittel im Alten Orient
Kai Kaniuth
2-stg., Mo. 14-16, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 06.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
Die Regionen des Alten Vorderasien waren ab dem ausgehenden 4. Jt. v. Chr. durch ein Netzwerk von Handelsbeziehungen untereinander verknüpft. Im archäologischen Befund sind diese vorrangig über die Verbreitung von Werkstoffen fassbar. In der keilschriftlichen Überlieferung liegen Hinweise in geographisch und chronologisch stark unterschiedlicher Intensität vor allem über Verwaltungsurkunden und Briefe, seltener auch in Form literarischer Texte vor. Die Veranstaltung soll die technologischen Grundlagen dieser überregionalen Vernetzung beleuchten und in Transportwege und -mittel des 3. bis 1. Jahrtausends einführen. Physische Geographie und Klima, Nutztiere, Wagen- und Schiffbau werden ebenso eine Rolle spielen wie Navigation und Wirtschaftstexte.


Siedlungsweisen im 3. Jahrtausend
Kai Kaniuth
2-stg., Mi. 14-18, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 08.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
In der Frühbronzezeit beobachten wir eine starke Differenzierung der Lebensweisen in den Ländern des Alten Orients. Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit der baulichen Gestaltung des frühbronzezeitlichen Lebensumfeldes auseinandersetzen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick über die Siedlungsstrukturen und Wohnverhältnisse der Großregionen (Levante, Anatolien, Mesopotamien, Iran) zu vermitteln.

Paläste und Eliteresidenzen in Syrien und Mesopotamien
Alexander Tamm
2-stg., Do. 16-18, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 09.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
Vor dem Hintergrund der Entstehung größerer Regionalstaaten in der zweiten Hälfte des 3. Jts. v. Chr. kommt es im Vorderen Orient zur Herausbildung ausgedehnter Palastanlagen. Diese unterscheiden sich deutlich von den gleichzeitigen Sakralbauten, zeigen aber oft noch Ähnlichkeiten zur einfachen Wohnhausarchitektur, aus der sie sich entwickelt haben. Das Seminar soll vor allem einen Überblick über die Paläste und Eliteresidenzen des 3. Jts. v. Chr. vermitteln, aber auch die Möglichkeit bieten, über speziellere Fragestellungen, wie Raumwirkung, Einbindung ins urbane Umfeld oder Arbeitsaufwand bei der Errichtung eines solchen Gebäudes, zu diskutieren.


Reich von Akkad
Helen Gries
2-stg., Do. 14-16, Schellingstr. 12, K 427
Übung; Prüfungsart: Modulteilprüfung
Beginn: 09.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
Die Dynastie von Akkad begründete in der zweiten Hälfte des 3. Jt. v. Chr. (2350-2170) das erste Großreich des Vorderen Orients und hatte auch auf die nachfolgenden Epochen großen Einfluss. Das Proseminar behandelt vor allem die archäologischen Quellen der Akkad-Zeit. Die umfasst zum einen die wichtigsten Objektgattungen (Plastik, Relief, Glyptik), aber auch bedeutende Fundorte wie Nippur, Tell Brak oder Tell Beydar.


Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Helen Gries / Maier / Caroline von Nicolai
2-stg., Fr. 8-10, Raum wird noch bekannt gegeben
Beginn: 10.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2


Computeranwendungen in der Vorderasiatischen Archäologie
Vincent van Exel
2-stg., Di. 10-12, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 07.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
Dieser Kurs führt die Studenten in eine Reihe von für Archäologen sehr nützlichen Computeranwendungen ein. Neue Anwendungen helfen den Archäologen in jedem Aspekt ihrer Arbeit: von papierlosen Ausgrabungen, 3D-Abbildungen von Objekten und Datenmanagement zu geographischen und statistischen Analysen. Außerdem untersuchen wir die Möglichkeiten für die Analyse von Texten mit "Regular Expressions".


Zeichenübung
Manfred Lerchl
2-stg., Mi. 12-14, Schellingstr. 12, K 427
Beginn: 08.10.2014
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
In der Zeichenübung werden Keramik und Kleinfunde wie Terrakotten, Siegel, Kleinplastiken und Metallgeräte wissenschaftlich gezeichnet. An Materialien sind mitzubringen: Millimeterpapier A4, TK-Minenstift HB und Schieblehre.
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  Lektürekurse und Seminare


Akkadische Mythen

Anne Löhnert
2-stg., Do. 10–12
Beginn: 09.10.2014
BA: P 6, 8 / MA: P 4.2, 9.1 9.2 10.2
Mythologische Erzählungen nehmen vom 3. bis zum 1. Jt. v. Chr. einen zentralen Platz nicht nur innerhalb der mesopotamischen Literatur, sondern auch in der mesopotamischen Religion ein. Die Bedeutung liegt nicht zuletzt im ätiologischen Charakter von Mythen begründet, liefern diese doch grundlegende Erklärungen zu existierenden Sein-Zuständen, wie z.B. der Existenz von Menschen, Göttern und Tempeln.
Im Kurs sollen drei akkadischsprachige Beispiele aus der altbabylonischen Zeit gelesen und inhaltlich diskutiert werden, wobei ein Augenmerk auf dem Herausarbeiten von intertextuellen Bezügen zu weiteren literarischen Texten liegen soll.
Die drei zu lesenden Texte sind der erst kürzlich neuentdeckte Mythos „Song of Bazi“, der wenig bekannte Mythos „Girra und Elamatum“ sowie die altbabylonische Version mit mythologischem Teil des „Etana-Epos“.
Prüfungsleistung: Zu erbringende Prüfungsleistung für diesen Kurs sind ein Referat von 15 Minuten und eine im Umfang entsprechende Hausarbeit.
Teilnahmevoraussetzungen: Fortgeschrittene Akkadischkenntnisse

Akkadische Quellen zur Geschichte Syriens im 2. Jt. v. Chr.
Elena Devecchi, Jared Miller
2-stg., Di. 16–18
Beginn: 07.10.2014
BA: P 8 / MA: P 4.2, 9.1, 9.2,10.2
Das antike Syrien, also das Gebiet zwischen Mittelmeer und Euphrat, das südlich an Anatolien anschließt, zeichnet sich durch eine wechselvolle Geschichte aus, treffen hier doch verschiedene politische ebenso wie sprachliche und kulturelle Gebiete aufeinander. Das gilt insbesondere für die Mittlere und Späte Bronzezeit, wenn Texte aus verschiedenen Zentren Einblicke in die Geschichte dieses Raums gewähren.
Wir werden in diesem Kurs, der insbesondere für Studierende im BA-Studiengang gedacht ist, Texte aus mehreren Fundorten, beginnend mit Alalakh VII lesen und ihren historischen Stellenwert diskutieren.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch I und II


Gudeas Tempelbau

Walther Sallaberger
2-stg., Di., 12-14
Beginn: 07.10.2014
MA: P 3.1-3.2, 4.2, 9.1, 9.2, 10.2
Die Zylinderinschriften Gudeas von Lagaš (um 2130 v.u.Z.) gelten aus vielen Gründen als einer der wichtigsten sumerischen Texte, handelt es sich doch um ein im Original erhaltenes frühes Beispiel von Literatur, das auf das wohl größte Projekt Sumers zu dieser Zeit Bezug nimmt – den Neubau des Haupttempels des mächtigen Stadtstaates Girsu. Planung, Bau und Einweihung des Tempels sind in einer eindrucksvollen Bildersprache geschildert. Im Seminar konzentrieren wir uns auf die Abschnitte zum Bau und seine Ausstattung.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch I und II


Textquellen historischen Inhalts zur alt- und mittelhethitischen Zeit

Jared Miller
2-stg., Mi. 10-12, Schellingstr. 5, 307
MA: P 3.3-3.4, 4.2, 9.1, 9.2, 10.2
Anders als bei der Geschichte der Großreichszeit (ca. 1350-1200 v.u.Z.) bleiben bei der Rekonstruktion der Geschichte der alt- und mittelhethitischen Perioden wesentliche Lücken bestehen, und auch die Verbindung der hethitischen Geschichte zu der anderer Ländern gestaltet sich nach wie vor schwierig.
Im Seminar wird zunächst ein Überblick über die historischen Quellen für die alt- und mittelhethitische Zeit geboten, danach werden bedeutende ausgewählte Texte gelesen, übersetzt und mit Hinblick auf ihre historischen Aussagen besprochen. Wichtigste Textzeugnisse werden hierbei Staatsverträge, königliche Annalen und Briefe, Rituale, Gebete, Orakelberichte, Landschenkungsurkunden und Siegelabdrücke sein. Diese werden hinsichtlich ihrer Aussagen zu Chronologie und Geschichte der Zeit ausgewertet und in Verbindung zu benachbarten Kulturen gebracht.
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Weitere Veranstaltungen


Zusätzlich wird für Studierende, die an einer Master- oder Magisterarbeit oder an einer Dissertation schreiben, angeboten:

Keilschriftwerkstatt. Philologisches Oberseminar
Walther Sallaberger
1-stg., 14-tägig, Do. 12-14, 23.10. bis 18.12.2014 und 08.01. und 22.01.2015
MA: P 10.2
Das Seminar bietet allen, die mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu sumerischen oder akkadischen Quellen beschäftigt sind, die Möglichkeit, Texte aus ihrer Arbeit in einem größeren Kreis vorzustellen und zu besprechen. Im offenen wissenschaftlichen Gespräch soll hier insbesondere auch die philologische Interpretation von wichtigen Texten behandelt werden, die die Grundlage jeder wissenschaftlichen Diskussion bildet.
Die gemeinsame Lektüre soll umgekehrt allen Beteiligten auch helfen, unterschiedliche Quellen kennenzulernen und so das eigene Spektrum zu erweitern. Der Kurs findet 14-tägig statt; für das Sommersemester 2015 ist eine Fortsetzung vorgesehen. Alle Teilnehmer sollen in diesem oder im nächsten Semester Texte aus ihren eigenen Arbeiten vorstellen.
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