Assyriologie und Hethitologie
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Wintersemester 2008/09

Hinweise:

  • Das Institut bietet die beiden MA-Studiengänge Assyriologie und Hethitologie an.
    Achtung: Das Fach Hethitologie kann nicht mehr neu begonnen werden.
  • Vorbesprechung für alle Veranstaltungen: Montag, 13.10.2008, 11 Uhr c.t., im Institut, Raum 306
  • Alle Veranstaltungen finden, sofern nicht anders angegeben, im Institut, Raum 306, statt.
  • Kopiervorlagen liegen zur Vorbereitung in der Bibliothek aus.

Geschichte des Alten Orients. Ein Überblick
Walther Sallaberger
2-stg., Di 16–18; HGB D Z005

Dieser Einführungskurs bietet einen knappen Überblick über die Geschichte Mesopotamiens von der Schrifterfindung (3500–3200 v. Chr.) bis zum Ende der Keilschriftkulturen (1. Jh. n. Chr.), basierend auf dem aktuellen Forschungsstand. Die politische Geschichte steht im Zentrum der Darstellung, wobei sowohl größere Zusammenhänge als auch entscheidende Wendepunkte herausgearbeitet werden sollen. Im Gegensatz zur historischen Sekundärliteratur wird besonderes Gewicht auf die Quellenlage gelegt, die das moderne Bild von altorientalischer Geschichte oft entscheidend beeinflusst. Deshalb werden auch wichtige Dokumente in Übersetzung besprochen. Der Kurs bietet Altorientalisten wie Vorderasiatischen Archäologen historische Basiskenntnisse.

Einführende Literatur: D. O. Edzard, Geschichte Mesopotamiens. Von den Sumerern bis zu Alexander dem Großen. München 2004.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus. Zusätzliche Materialien und Texte werden als Kopien bereitgestellt.

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Akkadisch I (Altbabylonisch)
Anne Löhnert/Alexa Bartelmus
4-stg., Mo 10–12 und Mi 10–12; Historicum, 427

Da das Studium der Altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Der Kurs richtet sich an Studienanfänger; er führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Gegenstand des Kurses sind darüber hinaus erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie die Aneignung eines Grundwortschatzes. Der Kurs wird im Sommersemester durch die Lektüre ausgewählter altbabylonischer Texte fortgesetzt.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

Als Ergänzung dieses sprachlichen Anfängerkurses wird der Besuch des Kurses „Geschichte des Alten Orients. Ein Überblick.“ empfohlen.

 

Akkadische Quellen zur Geschichte Irans
Walther Sallaberger/Anne Löhnert
3-stg., Mo 14–16 und 16–17

Die Nachbarschaft zwischen Mesopotamien und Iran spiegelt sich reich im keilschriftlichen Schrifttum Mesopotamiens wider. Für diese Veranstaltung werden allein akkadische Quellen behandelt, die vom 3. bis zum 1. Jt. für die Geschichte Irans – in erster Linie der Landschaft Elam – entscheidend sind. Thema und Quellen bedingen eine Konzentration auf kriegerische Auseinandersetzungen, in denen sich die Konflikte entladen, aber auch die politische Ordnung für die Folgezeit etabliert wird. Methodisch interessant ist dabei, dass die Geschichtsschreibung Irans im wesentlichen auf den Textquellen seiner Gegner basiert.

Die thematischen Schwerpunkte sind chronologisch gesetzt und beinhalten die Eroberungen der Könige von Akkad und Ur III und die Dynastie von Šimaški, die Könige im Zagrosgebirge und die Dominanz Elams während der altbabylonischen Zeit, die kassitisch-elamischen Verbindungen und die Einfälle der Elamer in Babylonien, die Iran-Politik des neuassyrischen Reiches, die mit der Zerstörung Susas einen Endpunkt findet, sowie abschließend den Aufstieg der Achämeniden unter Kyros und Dareios.

Didaktisch gliedert sich der Kurs in zwei Teile: Zunächst werden die Texte in Umschrift und Übersetzung grammatikalisch und inhaltlich besprochen, anschließend werden die Texte vertiefend in Textkopie gelesen. Die Teilnahme an beiden Kursteilen ist verpflichtend.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

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Elam
Walther Sallaberger/Michael Roaf
1-stg., Di 15–16; Historicum, 427

Die gemeinsame Veranstaltung zur Geschichte und Kultur Elams nach philologischen wie archäologischen Zeugnissen soll einen Überblick über diesen wichtigen Großraum vermitteln, dessen zentrale Rolle in der Geschichte des Alten Orients vor allem in der Kontrolle der Rohstoffwege lag. Der Kurs soll auch auf die Iran-Exkursion vorbereiten.

 

Aus den königlichen Archiven von Mari
N.N.
2-stg, n.V.

Die königlichen Archive von Mari am Mittleren Euphrat im heutigen Syrien gehören mit ca. 20.000 Tafeln und Tafelfragmenten zu den umfangreichsten und aufschlussreichsten des Alten Orients, vor allem für die altbabylonische Zeit. Im Seminar werden neben einigen historischen Texten, Texten der Verwaltung und des Rechts vor allem Briefe gelesen und besprochen. Die Texte werden von allen Teilnehmern mit Umschrift, Übersetzung und Kommentar vorbereitet und vorgestellt, wodurch ein Überblick über die Mari-Archive selbst und über die gesamte historisch-politische Situation der altbabylonischen Zeit verschafft werden soll.

Voraussetzungen: Akkadischkenntnisse.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

 

Neusumerische Briefe und Rechtsurkunden
Ingo Schrakamp
2-stg., n.V.

Gegenstand der Lektüre sind neusumerische Briefe und Rechtsurkunden, die in der Ur III-Zeit (21. Jhd. v. Chr.) in großer Zahl überliefert sind und zwei der wichtigsten Gruppen sumerischer Alltagstexte darstellen. Der Kurs dient einerseits der Vertiefung und Anwendung der im Sumerisch I-Kurs erworbenen Kenntnisse sumerischer Grammatik und

Keilschrift, andererseits sind auch fortgeschrittene Studierende willkommen, um sich diese Textgattungen zu erarbeiten.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

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Lexikalische Listen
Walther Sallaberger
2-stg., Mi 12–14

Lexikalische Listen bilden das Genre, das die mesopotamische Wissenschaft am besten charakterisiert und dessen Format auch andere Gattungen wie mathematische Texte oder Omensammlungen prägte. Im Seminar soll ein Überblick über die keilschriftliche Listenliteratur anhand einiger Beispiele gewonnen werden. Dabei werden die einzelnen Texte chronologisch diskutiert, um die Transformationen besser nachvollziehen zu können. Entsprechend der Überlieferung sind deshalb sowohl archaische wie altbabylonische und schließlich kanonische Listen zu betrachten. Gleichzeitig kommt die inhaltliche Vielfalt lexikalischer Listen zur Sprache, die von den Gegenstandslisten über Zeichenlisten oder von didaktischen Syllabaren bis zu grammatikalischen Texten reichen. Durch die Arbeit an ausgewählten Textabschnitten werden die graphischen, phonologischen und lexikalisch-semantischen Prinzipien deutlich, nach denen die Listen aufgebaut sind. Das Seminar vermittelt schließlich auch, wie das Zeugnis der Listen bei der lexikalischen Bestimmung akkadischer oder sumerischer Wörter zu bewerten ist und was das für den Gebrauch von Wörterbüchern oder Sekundärliteratur bedeutet.

Voraussetzungen: Akkadisch- und Sumerischkenntnisse.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

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Hethitisch I
N.N.
4-stg., n.V.

Das Hethitische ist die älteste schriftlich bezeugte indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei großen Sprachen des Alten Orients, die in Keilschrift wiedergegeben wurden. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, mittels derer das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasiens in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt wird. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

 

Hethitische politisch-administrative Urkunden
N.N.
3-stg., n.V.

Die hethitischen Könige hielten ihr Reich u.a. mit ausführlichen verbindlichen Instruktionen an ihre Beamten, Wächter, Priester und Gouverneure sowie mit Landschenkungen an ihre treuesten Diener zusammen. Während der heutige Forscher dazu neigt, die Instruktionen als Verwaltungstexte einzustufen, ordneten die Hethiter sie den Staatsverträgen zu, in dem sie beide als išhiul, „Bindung; Vertrag“, bezeichneten. Im Seminar werden vor allem ausgewählte Instruktionen gelesen und diskutiert, aber auch andere Verwaltungsdokumente, wie z.B. Landschenkungsurkunden angesprochen. Dabei werden die schon vorhandenen Grundkenntnisse im Hethitischen erweitert und vertieft.

Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

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Kolloquium zum Alten Orient
Walther Sallaberger/Michael Roaf/N.N./Kai Kaniuth/Anne Löhnert
2-stg., Di 18–20; Historicum, 427

Mit dem Beginn des Wintersemesters 2008/09 werden die Kolloquien von „Assyriologie und Hethitologie“ und „Vorderasiatischer Archäologie“ gemeinsam wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Aktuelle Ankündigungen werden in den Instituten ausgehängt; Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.