Assyriologie und Hethitologie
print

Links und Funktionen

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Wintersemester 2015/16

Alter Orient

Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Telefon 089/2180-3287, Fax 089/2180-3913
E-mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: www.assyriologie.lmu.de

Institut für Vorderasiatische Archäologie
Schellingstraße 12, 4. Stock
Telefon: 089/2180-5490, Fax: 089/2180-5658
E-mail: Sekretariat@vaa.fak12.uni-muenchen.de
Homepage: www.vorderas-archaeologie.uni-muenchen.de

Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München

Studienberatung:
PD Dr. Anne Löhnert, Institut für Assyriologie und Hethitologie, nach Vereinbarung
Tel. 089/2180-5676, E-mail: a.loehnert@lmu.de

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Assyriologie und Hethitologie: Montag, 12.10.2015, um 11 Uhr c.t. im Institut, Raum 307

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Vorderasiatische Archäologie: Montag, 12.10.2015, um 10:00 Uhr im Institut im Historicum, Raum (K) 427

 Hinweise:

  • Seit dem WiSe 2009/10 stellt das Institut zusammen mit dem Institut für Vorderasiatische Archäologie den BA-Hauptfachstudiengang „Alter Orient“. Seit Beginn des WiSe 2012/13 wird zusätzlich der MA-Studiengang „Altorientalistik“ angeboten.
  • Veranstaltungen ohne Raumangabe finden im Institut für Assyriologie und Hethitologie, Raum 307 statt.
  • Zusätzlich können Studierende prinzipiell Veranstaltungen aus dem Lehrangebot des ab WiSe 2015/16 eingerichteten Studienganges „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen zum BA „Alter Orient“ und zum Master „Altorientalistik“ passen. Vor Teilnahme an einer Lehrveranstaltung aus dem Studiengang „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ ist daher eine Rücksprache mit der Studiengangskoordinatorin Anne Löhnert erforderlich.
    Die Website mit allen wichtigen Informationen zum Lehrstuhl „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ befindet sich noch im Aufbau.
  • Ausstehende Scheine für das vergangene Semester können ausnahmslos bis zum ersten Tag der Vorlesungszeit des Folgesemesters beantragt werden, z. B. Scheine für das WiSe 2015/16 können nur bis zum Mo., 11.14.2016 eingereicht werden.

Vorlesungen, Kolloquium

Geschichte des Alten Orients: Mesopotamien
Walther Sallaberger
2-stg., Mo. 12–14; Hauptgebäude, A 119
Beginn: 12.10.2015
BA: P 2.1, WP 2.1, WP 7.1 / MA: P 1.1, P 10.1
Von den frühen Stadtstaaten bis zu den Großreichen Assyriens, Babyloniens und Irans erstreckt sich die Geschichte Mesopotamiens, des Landes an Euphrat und Tigris. Bei allen historischen Veränderungen, dem Wechsel von Völkern, Staaten, Dynastien und Königen, prägen Landschaft und Lebensweisen sowie die mesopotamische Kultur die Geschichte. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte Mesopotamiens von der Schrifterfindung im späten 4. Jahrtausend v. Chr. über die frühen Stadtstaaten, die Reiche Sargons von Akkad und der Könige von Ur, Hammurapis von Babylon oder Assurs mit einem Schwerpunkt auf der Bronzezeit (3. bis 2. Jtsd. v.Chr.). Für das Verständnis und die Rekonstruktion der Geschichte zentrale Quellen in sumerischer, babylonischer und assyrischer Sprache werden in Übersetzung vorgestellt.

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
Adelheid Otto
3-stg., Mi 9-12; Schellingstr. 12 (K), 427
BA: P 3.1
In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasien mitgeteilt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt sowie anti-ke Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kennt-nisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln. Im Laufe des Einführungskurses werden zwei Klausuren geschrieben.

Archäologie Vorderasiens II + IV: Altorientalische Großreiche und Die Entstehung der Hochkulturen
Adelheid Otto
2-stg.; Mo. 16–18; Hauptgebäude, M 114
BA: WP 3.1, 8.1
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte und Kultur der altorientalischen Großreiche im 1. Jahrtausend v. Chr. Schwerpunktmäßig werden das neuassyrische Reich und die aramäischen Fürstentümer, das neu- und spätbabylonische Reich sowie die Reiche der Meder und Perser behandelt.

Kolloquium zum Alten Orient
Jared Miller, Adelheid Otto, Walther Sallaberger
2-stg., Di 18–20, Hauptgebäude A 119
Beginn: 13.10.2015
MA: P 1.3, 8.3
Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Zusätzlich wird zu Gastvorträgen eingeladen. Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt, Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.
nach oben

 Sprachkurse

Akkadisch I
Anne Löhnert, Felix Seifert
4-stg., Di. 12–14, Leopoldstr. 13, Haus 1, 1208, Do. 12–14, Schellingstr. 9, 116
BA: P 1.1
Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein Grundwortschatz angeeignet.
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

Sumerisch I
Walther Sallaberger, Sophie Cohen
4-stg., Mi. 12–14, Schellingstr. 5, 203 und Fr. 14–16, Schellingstr. 7, 304
BA: WP 1.1 / MA: P 2.1.1
In einem einsemestrigen Kurs werden Grundzüge des Sumerischen behandelt. Das Sumerische ist die wichtigste in Keilschrift überlieferte Sprache Mesopotamiens im dritten Jahrtausend, die anschließend bis zum Ende der Keilschriftkultur um die Zeitenwende tradiert wurde. Die Einführung in die Grammatik dieser Ergativ-Sprache, für die bisher noch keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache festgestellt werden konnte, orientiert sich am Befund für das Neusumerische (etwa 2100–1900 v.Chr.). Aus diesem Zeitraum stammen auch die im Laufe des Semesters zu erarbeitenden Inschriften.
Das Manuskript für die Einführung wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

Hethitisch I
Jared Miller, Chiara Cognetti
4-stg., Di. und Do. 14–16, Schellingstr. 5, 204
BA: WP 6.1 / MA: P 2.1.2.
Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großkorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasien in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.
Literatur:

  • Harry A. Hoffner/H. Craig Melchert, A Grammar of the Hittite Language. Eisenbrauns. Winona Lake, Indiana 2008.
  • Elisabeth Rieken, Hethitisch, in M. Streck (Hrsg.) Sprachen des Alten Orients, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2005, 80–127.

nach oben

Übungen

Paläste im Alten Orient
Adelheid Otto, Walther Sallaberger
Mi. 16-18, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: 7.2, 8.2 / MA: P 1.2, P 8.2, P 9.1, P 9.2
!!! Belegung für BA möglich, aber nur nach Rücksprache mit Dozenten !!!
Paläste als Orte der Herrschaft prägen die altorientalischen Kulturen. Im Seminar wird der Palast als Bauwerk und als Institution aufgrund von archäologischen wie philologischen Quellen betrachtet. Themen reichen von der Lage der Paläste und ihrer Architektur über ihre Ausstattung und die Tätigkeiten im Palast, im Fokus steht die Repräsentation des Herrschers in seinen Handlungen, Texten und Bildern. Der zeitliche und geographische Rahmen wird durch den Gebrauch der Keilschrift bestimmt.
Das Seminar mündet in eine gemeinsame Teilnahme beim 9. Internationalen Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft (DOG) zum Thema „Palast“ in Frankfurt a.M. Ende März/Anfang April 2016.
Zur ersten Sitzung müssen sich alle Teilnehmer mit den RlA-Artikeln zum Thema „Palast“ (RlA 10, 2004, 195–276) vertraut gemacht haben.

Frauen im Alten Orient: Text und Bild
Elisa Roßberger, Frauke Weiershäuser
2-stg., BLOCKVERANSTALTUNG, Schellingstr. 12, K 427
Termine
Fr., 16.10.15, 10-12 Uhr
Fr., 06.11.15, 10-17 Uhr
Fr., 13.11.15, 10-17 Uhr
Fr., 04.12.15, 10-17 Uhr
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 3.2, 7.2, 8.2 / MA: P 1.1, 4.1, 8.1, 10.1
Waren sie nur schön? – Altorientalische Forschung hat sich lange Zeit wenig mit gesellschaftlichen Funktionen von Frauen und ihrer Darstellung in Bildmedien beschäftigt. Erst in den letzten Jahrzehnten sind solche Fragestellungen stärker thematisiert worden. Tatsächlich bieten Text- und Bildquellen aus dem antiken Vorderasien reiches Material, Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Frauenleben und Frauenbildern über drei Jahrtausende (3.–1. Jt. v. Chr.) hinweg heraus-zuarbeiten.
Ausgehend von Grundlagentexten der Frauen- und Genderforschung werden in diesem Kurs geschlechtsspezifische Rollen und Darstellungsweisen anhand ausge-wählter Fallbeispiele aus philologischer und archäologischer Perspektive diskutiert.
Die Übung wird gemeinsam von Dozentinnen des Instituts für Assyriologie und Hethitologie sowie des Instituts für Vorderasiatische Archäologie durchgeführt. Für eine erfolgreiche Teilnahme zu erbringende Leistungen sind eine regelmäßige Teilnahme, die gründliche Lektüre ausgewählter Texte sowie ein Referat.
Kenntnisse des Akkadischen oder des Sumerischen sind erwünscht, aber keine Teilnahmevoraussetzung, da die Quellen in Übersetzung gelesen werden.

Mesopotamische Großreiche im 1. Jahrtausend v. Chr.: Architektur und Landschaftsgestaltung als Spiegel der Macht
Simone Mühl
2-stg., Do. 14-16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, 8.2
Assyrische und babylonische Palast- und Tempelanlagen galten bereits zu Zeiten ihrer Erbauung im 1. Jahrtausend v. Chr. als Paradebeispiele altorientalischer Baukunst und verbildlichten sehr deutlich den universellen Machtanspruch ihrer Bewohner. Von den Baumaterialien, Baukonzepten über die Handwerker und Künstler bis hin zu den auf Reliefs dargestellten Szenen wurde alles bisher Dagewesene in Machart, Exklusivität und Exotik übertroffen. Auch in der Gestal¬tung der Landschaft, wurde absolute Kontrolle über eine zu zähmende Umwelt demonstriert und in die Reihe glanzvoller Errungenschaften eines starken König-tums gestellt. Im Seminar sollen die Grundprinzipien der altorientalischen Palast- und Tempel¬architektur sowie der Landschaftsgestaltung beleuchtet werden. – Welche Gesichtspunkte waren wichtig? Worin können Entwicklungen festgemacht werden? Können wir Bauprinzipien feststellen, die noch heute in Repräsentationsbauten angewandt werden?


Mesopotamische Großreiche im 1. Jahrtausend v. Chr.: Die Rolle der Kunst in Staat und Gesellschaft
Simone Mühl
2-stg., Di. 14–16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: 3.2, 8.2
Im 1. Jahrtausend v. Chr. wird in zuvor unerreichter Perfektion narrative Bildkunst in ein Gesamtkonzept erhoben, das den kosmischen Herrschaftsanspruch der damaligen Herrscher verdeutlichte. Doch nur wenige Menschen hatten wahrscheinlich je Zugang zu diesen meisterwerklichen Darstellungen von Schlachten und Prozessionen. Dennoch war auch die Alltagswelt jenseits der Paläste von Objekten durchwirkt, die zwar nicht unbedingt als Kunstwerke galten, sondern wirtschaftlichen, religiösen und medizinisch-religiösen Zwecken dienten, aber dennoch von der altorientalischen Vorstellungswelt Zeugnis ablegen.
Im Seminar sollen nicht allein die „Grundkategorien“ der Groß- und Kleinkunst wie Reliefs, Rollsiegel oder Terrakotten kennengelernt werden, sondern es soll vor allem die Kontextualisierung der Objekte im Vordergrund stehen. – Wo wurden sie gefunden oder waren sie platziert? Welche Rolle spielten die Objekte und spiegelt sich der Zweck in der Art der Darstellung?

Urartäer, Achämeniden, Kaukasier. Zu Chronologie und ethnischer Deutung in der Frühen Eisenzeit Ostanatoliens und des Südkaukasus
Kai Kaniuth, Michael Herles
2-stg., Mo. 14–16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: 3.2, 8.2
Im Rahmen dieser Übung sollen die Teilnehmer mit den Gesellschaften im östlichen Anatolien und dem südkaukasischen Gebiet (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Türkei) sowie mit den Grundlagen der eisenzeitlichen Chronologie vertraut gemacht werden. Ausgangspunkt sind vor allem die für die Definition der archäologischen Komplexe („Kulturen“) definierenden keramischen Hinterlassenschaften der Zeit zwischen 1100–300 v. Chr.
Das Ziel des Seminars ist es, die spezifischen Aufnahme- und Publikationsverfahren des Materials herauszuarbeiten und aktuelle Deutungsmuster, die sich vielfach auf ethnogenetische Aspekte konzentrieren, kritisch zu hinterfragen.

Die Archäologie der eisenzeitlichen Staaten / The archaeology of the Iron Age states
Vincent van Exel
2-stg., Di. 10 - 12, Schellingstr. 12 (K) 427
BA: 3.2, 8.2
Dieser Kurs gibt einen Überblick der Archäologie der Eisenzeit im Alten Orient. Der Kurs wird ein großes geografisches Gebiet abdecken: Mesopotamien, die nördliche und südliche Levante sowie Teile Anatoliens. Eine Besprechung der historischen Quellen sowie der archäologischen Zeugnisse hilft den Studierenden, die Kontinuitäten und die Neuerungen der Eisenzeit im Vergleich zur vorangehenden Bronzezeit zu verstehen.
[Englisches Abstract]
This course will provide an overview of the archaeology of the Iron Age in the ancient Near East. The course will cover a large geographical area: Mesopotamia, the northern and southern Levant as well as parts of Anatolia. A review of the historical sources as well as the archaeological evidence will help understand the continuities and the innovations that relate the Iron Age to the preceding Bronze Age.

Iranisch-Elamisch: die Sprache der achämenidischen Persepolis-Tafeln.
Wouter Henkelman
2-stg., BLOCKVERANSTALTUNG, Raum wird noch bekannt gegeben.
Termine:
Do. + Fr., 7. + 8.01.2016, 14–18 Uhr
Mo – Mi, 18.–20.01.2016, 14–18 Uhr
BA: P 2.2, WP 2.2, 7.2 / MA: P 1.2, 4.2, 8.2, 9.1, 9.2, 10.2
Der Sprach- und Text-Kurs bietet eine Einführung in das Elamische und in das Persepolisarchiv, wobei sowohl sprachliche als auch historische Aspekte vorgestellt werden: 1) die Entwicklung der elamischen Sprache von etwa 1400 v. Chr bis zur Zeit des Dareios I (6./5. Jhd. v. Chr.) unter besonderer Berücksichtigung des iranisch-elamischen Sprachkontaktes und 2) der Sitz im Leben des Iranisch-Elamitischen in seinem Verwaltungskontext sowie die Funktionsweise der Persepolis-Ökonomie.
Die Studierenden werden mit einigen Achämeniden-Inschriften vertraut gemacht und hier vor allem mit der berühmten großen Bisotun-Inschrift des Dareios I sowie mit den verschiedenen Textgattungen des Festungsarchivs von Persepolis. Auch wird einen Einblick in die Verwaltungsstrukturen geboten.
Die elamischen Texte sollen mit Hilfe von Sekundärliteratur gelesen und anschließend besprochen werden.
Für die Teilnahme an diesem Kurs sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Exkursionsübung London
Alexander Tamm
2-stg., Do. 10–12, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, 8.2
Diese Übung dient als Vorbereitung für die am Ende des Semesters geplante Exkursion nach London (voraussichtlich 9.–14. Februar 2016). Dementsprechend richtet sich die Übung verpflichtend an die Teilnehmer dieser Exkursion. Es werden die verschiedenen Artefakte und Sammlungen, die sich derzeit im British Museum in London befinden, vorgestellt. Dabei wird sowohl die archäologische als auch die philologische Seite der Objekte behandelt, damit die Teilnehmer die Stücke in ihren weiteren historischen und kulturellen Kontext einordnen können.


Auf dem Weg zur eigenen schriftlichen Arbeit und mündlichen Präsentation: Einführung in wissenschaftliches Arbeiten
Anne Löhnert
2 stg., Mi. 14-16
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2 / MA: P 1.1, 4.1, 8.1, 10.1
Den Fokus dieses Kurses bilden diejenigen Elemente, die für das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit bzw. einer mündlichen Präsentation wesentlich sind. Hierzu zählen vor allem das Herausarbeiten einer relevanten Fragestellung, der Aufbau einer Erzählstruktur und einer Argumentationslinie, das Formulieren von Texten sowohl für eine schriftliche Arbeit als auch für eine mündliche Präsentation und nicht zuletzt der kritische Umgang mit wissenschaftlichen Publikationen sowie das Erstellen von Literaturzitaten und einer Bibliographie.
Diese Schritte werden im Laufe des Semesters anhand kleinerer Praxisaufgaben geübt, wobei diese zum Teil in Gruppenarbeit erarbeitet und unter den Kursteilnehmern besprochen werden. Am Ende des Kurses steht das Verfassen eines Artikels für Wikipedia.
Grundlegende und den Kurs begleitende (und noch dazu sehr gut lesbare!) Lektüre sind folgende drei Bücher:

  • Matthias Karmasin, Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten sowie Dissertationen. Wien: Facultas, 8. Aufl., 2014. ISBN: 978-3-8252-4259-6. Inhaltsübersicht: http://www.utb-shop.de/autoren/karmasin-matthias/die-gestaltung-wissenschaftlicher-arbeiten-6716.html ("Blick ins Buch")
  • Wolfgang Schneider, Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt. Berlin: Rowohlt, 6. Aufl., 2015. ISBN: 978-3-499-62629-6
    Inhaltsübersicht: http://www.rowohlt.de/buch/Wolf_Schneider_Deutsch_fuer_junge_Profis.2797262.html
  • Wolfgang Schneider, Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergaß. Berlin: Rowohlt, 22. Aufl., 2014. ISBN: 978-3-499-19695-9. Keine Inhaltsübersicht online verfügbar.

Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
Kai Kaniuth, Caroline von Nicolai
2-stg., Fr. 9-11, Schellingstr. 12, K 201
BA: P 2.2, WP 2.2, 3.2, 7.2, 8.2
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens wie die grundsätzliche Annäherung an archäologische Fragestellungen, Literaturrecherchen, Zitierweise usw. vermittelt.

Einführung in GIS für Archäologen / Introduction to GIS for archaeologists
Vincent van Exel
2-stg., Mi.. 10-12, Schellingstr. 33, 3010
BA: WP 3.2, 8.2
Dieser Kurs führt die Studierenden in GIS-Software ein. Ein “Geographical Information System” kann so viel mehr tun, als nur Karten zu erstellen. Denn GIS ist ein Analyseinstrument, das Archäologen hilft, ihre Daten zu analysieren – nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich. Der Hauptteil des Kurses besteht aus praktischen Übungen. Anhand von Beispielen aus archäologischen Datensätzen werden diese Übungen die Studierenden durch die verschiedenen Funktionen des GIS führen. Literatur über die innere Funktionsweise des GIS und ihre Verwendung in der Archäologie wird diese praktischen Übungen unterstützen.
[Englisches Abstract]
This course will introduce students to GIS software. GIS can do so much more than create a map. It is an analytical tool that helps archaeologists analyze their data – not just spatially, but also temporally. The main part of the course will consist in practical exercises. Using examples from archaeological datasets, these exercises will guide the student through the different functions of GIS. These practical exercises will be supported by literature on the inner functionality of GIS and on its possible applications in archaeology.

Zeichenübung
Manfred Lerchl
2-stg., Mi. 12-14, Schellingstr. 12, K 427
BA: WP 3.2, 8.2
In der Zeichenübung werden Keramik und Kleinfunde wie Terrakotten, Siegel, Kleinplastiken und Metallgeräte wissenschaftlich gezeichnet. An Materialien sind mitzubringen: Millimeterpapier A4, TK-Minenstift HB und Schieblehre.

„Rama dama“
Claudia Gruber
2-stg., Mi. 14-16, Schellingstr. 12, K 427
BA: WP 3.2, 8.2
In 15 Doppelwochenstunden werden unter dem Arbeitstitel „Rama dama“ Sammlungsteile des Instituts für Vorderasiatische Archäologie ausgepackt, gesichtet und erschlossen. Der plakative Titel bringt dabei den praktischen Charakter zum Ausdruck, denn im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung soll der aktive Umgang mit Objekten stehen. Die Übung gliedert sich in vier Bereiche: Am Beginn steht eine Sichtung der Kollektionsbestände, der sich eine Vorordnung unter chronologischen, geographischen sowie thematischen Aspekten anschließt. Danach werden die technischen Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Bearbeitung vermittelt und in diesem Zusammenhang die inhaltlich-fachliche Kompetenz der Studierenden gestärkt.
Am Ende des Semesters zeigt eine kleine Ausstellung in der Ausleihhalle der Münchner Universitätsbibliothek erste Ergebnisse der Bearbeitung der Institutssammlung.

nach oben

Lektürekurse und Seminare

Das Gilgamesch-Epos: Akkadische Lektüre
Walther Sallaberger
2-stg., Di. 16–18, Schellingstr. 5, 204
BA: P 6, 8 / MA: P 4.2, 9.1 9.2 10.2
Das Gilgameš-Epos gilt nicht umsonst als der bekannteste Text aus dem Alten Orient. „Kein anderer Stoff wurde dort so intensiv und lange bearbeitet,“ „allein dem Umfang nach übertrifft das Gilgameš-Epos alle anderen babylonischen Literaturwerke, es ragt aufgrund seiner literarischen Dichte und Qualität heraus. Auch das Thema ist einzigartig: der Held Gilgameš sucht die Grenzen des Daseins zu erkunden und sie zu sprengen, den Tod zu überwinden“ (Sallaberger 2013, S. 7).
In der Lektüre widmen wir uns bekannten wie weniger bekannten Abschnitten, insbesondere auch den Neufunden seit der Edition des Textes durch A.R. George (2003). Erwartet wird konstante Mitarbeit bei der Textlektüre. Zur ersten Sitzung sollen sich die Teilnehmer mit der Übersetzung des Textes (S.M. Maul, Beck, 6. Aufl. 2014; oder W. Röllig, Reclam, 2009) und der Einführung in das Epos (W. Sallaberger, Beck, 2.Aufl. 2013) vertraut gemacht haben.
Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch I und II

Neue und alte Königsinschriften aus Mari: Das „Epos von Zimri-Lim“ und die „Gründungsinschrift Jahdun-Lims“
Jared Miller
2-stg., Di. 16–18, Schellingstr. 5, 307
BA: P 6, 8 / MA: P 4.2, 9.1, 9.2,10.2
Zu der seit langem bekannten königlichen Tateninschrift Jahdun-Lims aus Mari (ca. 1810–1794 v. u. Z.) kam kürzlich das sogenannte Epos von Zimri-Lim hinzu. Zimri-Lim (ca. 1775–1761 v. u. Z.), Sohn von Jahdun-Lim, konnte erst nach einem langen Exil in Aleppo seinen am Ende der Herrschaft seines Vaters verlorengegangenen Thron wieder erobern. Sein Epos erzählt in epischem Stil die Geschichte seiner Wiedereroberung seines Reiches und wie er dabei die Unterstützung der Götter erhielt.
Im Seminar werden die beiden altbabylonischen Texte gelesen und verglichen und in ihren historischen und kulturellen Kontext eingeordnet.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch I und II
Zu lesende Literatur:

  • Guichard, M.: L’épopée de Zimri-Lîm. Florilegium marianum 14, Nouvelles assyriologiques brèves et utilitaires, mémoires 16. Paris: SEPOA, 2014.

Sumerische Klagelieder
Anne Löhnert
2-stg., Di., 10 - 12, Schellingstr. 5, 307
MA: P 3.1-3.2, 4.2, 9.1, 9.2, 10.2
Unter dem Begriff „Sumerische Kultlyrik“ werden verschiedene religiös-literarische Textgattungen zusammengefasst, die innerhalb der im Kult verwendeten Texte eines der größten Textcorpora darstellen und von der altbabylonischen Zeit bis in die Arsakidenzeit (1. Jh. v. Chr.) tradiert wurden. Die Texte sind im „Emesal“ verfasst, einem für bestimmte Kulttexte charakteristischen Dialekt des Sumerischen. In späterer Zeit erhielten diese Texte auch akkadische Übersetzungen.
Im Kurs werden einerseits ausgewählte Textbeispiele aus dem 2. und 1. Jt. v. Chr. gelesen und religionshistorisch ausgewertet, andererseits werden sprachliche, textstrukturelle und stilistische Merkmale vor dem Hintergrund der Tradierung genauer betrachtet.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch I und II
Einführende Literatur:

  • J. Krecher, Sumerische Kultlyrik. Wiesbaden 1966.
  • M. K. Schretter, Emesal-Studien: Sprach- und literaturgeschichtliche Untersu-chungen zur sogenannten Frauensprache des Sumerischen. Innsbruck 1990.

Verschwindende Götter und der Kampf ums Königtum im Himmel: Die Mythologie der Hethiter
Jared Miller
2-stg., Mi. 10-12
MA: P 3.3-3.4, 4.2, 9.1, 9.2, 10.2
Unter den zahlreichen mythologischen Texten aus der Hauptstadt der Hethiter, Hattusa, begegnen Texte der einheimischen hethitisch-luwisch-hattischen Kultur sowie Mythen, die einen hurro-syrischen, westsemitischen oder mesopotamischen Hintergrund aufweisen. In dem Seminar wird eine Auswahl von Texten bzw. Textabschnitten aus jeder der kulturellen Schichten gelesen und jeweils in ihrer kulturellen und gesellschaftlichen Umwelt eingebettet werden. Voraussichtlich werden Teile der altanatolischen Mythen über verschwundene Gottheiten – v.a. der Telipinu-Mythos – sowie der „Kampf mit dem Drachen Illujanka“ gelesen. Von den Mythen fremden Ursprungs werden unter anderem „Das Lied vom Ursprung“, „Das Königtum im Himmel bekannt“ sowie aus dem „Hedammu-Lied“ und dem „Kumarbi-Zyklus“ gelesen.
Teilnehmer sollten die ersten Zeilen des Telipinu-Mythos für die erste Stunde vorbereiten (KUB 17.10+KBo 55.8 i 13'-26'), d.h. mit Umschrift, Übersetzung und Kommentar, die er/sie auch den anderen Teilnehmern vorstellen kann.

nach oben 

Master- und Doktorandenseminar


Zusätzlich wird für Studierende, die an einer Master- oder Magisterarbeit oder an einer Dissertation schreiben, angeboten:

Keilschriftwerkstatt. Philologisches Oberseminar
Walther Sallaberger
2-stg., Do. 14–16 Uhr, Schellingstr. 5, 307
MA: P 10.2
Das Seminar bietet allen, die mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu sumerischen oder akkadischen Quellen beschäftigt sind, die Möglichkeit, Texte aus ihrer Arbeit in einem größeren Kreis vorzustellen und zu besprechen. Im offenen wissenschaftlichen Gespräch soll hier insbesondere auch die philologische Interpretation von wichtigen Texten behandelt werden, die die Grundlage jeder wissenschaftlichen Diskussion bildet.
Die gemeinsame Lektüre soll umgekehrt allen Beteiligten auch helfen, unterschiedliche Quellen kennenzulernen und so das eigene Spektrum zu erweitern.
Ergänzt wird die gemeinsame Lektüre durch Einzelsitzungen zu ausgewählten Texten..
nach oben