Assyriologie und Hethitologie
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Wintersemester 2016/17

BA "Alter Orient"

Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Telefon 089/2180-3287, Fax 089/2180-3913
E-mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: www.assyriologie.lmu.de

Institut für Vorderasiatische Archäologie
Schellingstraße 12, 4. Stock
Telefon: 089/2180-5490, Fax: 089/2180-5658
E-mail: Sekretariat@vaa.fak12.uni-muenchen.de
Homepage: www.vorderas-archaeologie.uni-muenchen.de

Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München

MA "Altorientalistik"

Institut für Assyriologie und Hethitologie
Schellingstraße 5, 3. Stock
Telefon 089/2180-3287, Fax 089/2180-3913
E-mail: Inst.Assyr@lrz.uni-muenchen.de
Homepage: www.assyriologie.lmu.de

Postanschrift: Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München

Studienberatung:

PD Dr. Anne Löhnert, Institut für Assyriologie und Hethitologie, nach Vereinbarung
Tel. 089/2180-5676, E-mail: a.loehnert@lmu.de

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Assyriologie und Hethitologie: Montag, 17.10.2016, um 11 Uhr c.t. im Institut, Raum 307

Vorbesprechung für die Lehrveranstaltungen des Instituts für Vorderasiatische Archäologie: Montag, 17.10.2016, um 10:00 Uhr im Institut im Historicum, Raum (K) 427

 Hinweise:

  • Für das Institut für Assyriologie gilt: Ausstehende Scheine für das vergangene Semester können ausnahmslos bis zum ersten Tag der Vorlesungszeit des Folgesemesters beantragt werden. Das heißt, Scheine für das WiSe 2016/17 können nur vor Mo., 24.4.2017 eingereicht werden.
  • Zusätzlich können Studierende prinzipiell Veranstaltungen aus dem Lehrangebot des im WiSe 2015/16 eingerichteten Studienganges „Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens“ auf Schein anrechnen lassen, sofern die jeweiligen Veranstaltungen zum BA „Alter Orient“ und zum Master „Altorientalistik“ passen.
    Ein passendes Angebot von Lehrveranstaltungen findet sich beim Lehrstuhl Radner und in LSF unter: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften -> Historisches Seminar -> II Bachelorstudiengänge Geschichte -> Übungen: „Altorientalische Texte als Quellen für die Geschichtsforschung“ (Radner).
    Vor Teilnahme an einer Lehrveranstaltung aus diesem Studiengang ist eine Rücksprache mit der Studiengangskoordinatorin Anne Löhnert erforderlich.

Vorlesungen, Kolloquium

Religion des Alten Orients: Mesopotamien, Syrien, Altanatolien

Jared Miller
2-stg., Mo. 12–14; Hauptgebäude, A 119, Beginn 08.11.2016
BA: P 2.1, WP 2.1, WP 7.1 / MA: P 1.1, P 8.1, P 10.1

Religion ist eine Grundkonstante der Weltanschauung und der Gesellschaftsordnung im Alten Orient. In dieser Vorlesung wird ein Überblick für Mesopotamien, Syrien und Altanatolien gegeben. Dabei werden neben den Göttern in den verschiedenen Religionen und wichtigen mythologischen Themen und Texten auch Aspekte kultischer Praxis wie Opfer, Rituale und Feste, Opferschau und Orakel, Magie und Beschwörungen behandelt.

Einführung in die Vorderasiatische Archäologie

N.N.
3-stg., Mi 9-12; Schellingstr. 12 (K), 427
BA: P 3.1

In diesem Kurs werden die Grundzüge der Kulturentwicklung des alten Vorderasien mitgeteilt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Mesopotamien und den benachbarten Hochkulturen. Verschiedene prähistorische Kulturen werden vorgestellt sowie antike Völker wie Sumerer, Babylonier, Assyrer, Hethiter, Urartäer und Perser. Für jede Kultur beziehungsweise jedes Volk wird ein Überblick über die Chronologie, die wichtigsten Kulturcharakteristika und die wissenschaftlich herausragenden Fundplätze und Funde gegeben. Ziel der Veranstaltung ist es, allgemeine Kenntnisse auf dem ganzen Gebiet der Vorderasiatischen Archäologie zu vermitteln.

Archäologie Vorderasiens II + IV: Altorientalische Großreiche und Die Entstehung der Hochkulturen

Adelheid Otto
2-stg., Mo. 16–18; Hauptgebäude M 114
BA: WP 3.1, 8.1

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Archäologie und Geschichte Mesopotamiens, Syriens und fallweise auch der Nachbargebiete im dritten Jahrtausend. Vorderasien sieht in dieser Zeit die Parzellierung in konkurrierende Stadtstaaten, dann das Entstehen des akkadischen Großreiches und des Ur III-Reiches. Der Alltag der Menschen, die Gesellschaftlich und ihr Glaube, die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen werden erörtert. 

Kolloquium zum Alten Orient

Jared Miller, Adelheid Otto, Walther Sallaberger
2-stg., Di 18–20, Hauptgebäude A 119
MA: P 1.3, 8.3

Das Kolloquium wird gemeinsam von den Instituten für Assyriologie und Hethitologie und für Vorderasiatische Archäologie wöchentlich veranstaltet. Dabei werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Kreis der Vortragenden wird bewusst offen gehalten und soll die Lehrenden der Institute mit ihren aktuellen Forschungsarbeiten, Studenten mit ihren Qualifikationsarbeiten, Mitarbeiter in Projekten, Gastwissenschaftler, Vertreter von Nachbarfächern oder Wissenschaftler ohne institutionelle Anbindung umfassen. Zusätzlich wird zu Gastvorträgen eingeladen. Aktuelle Ankündigungen werden an den Instituten ausgehängt, Textvorlagen ggf. in den Instituten ausgelegt oder verteilt.
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Sprachkurse

Akkadisch I

Anne Löhnert, Zsombor Földi
4-stg., Di und Do. 12–14
     Di: Schellingstr. 3, S 242; Do: Theresienstr. 41 C 112

BA: P 1.1

Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein Grundwortschatz angeeignet.
Die Kopiervorlage liegt zu Semesterbeginn aus.

Sumerisch I

Walther Sallaberger, Beatrice Baragli
4-stg., Mi. und Fr. 12-14
     Mi.: Schellingstr. 5, 204; Fr.: Schellingstr. 5, 203

BA: WP 1.1 / MA: P 2.1.1

In einem einsemestrigen Kurs werden Grundzüge des Sumerischen behandelt. Das Sumerische ist die wichtigste in Keilschrift überlieferte Sprache Mesopotamiens im dritten Jahrtausend, die anschließend bis zum Ende der Keilschriftkultur um die Zeitenwende tradiert wurde. Die Einführung in die Grammatik dieser Ergativ-Sprache, für die bisher noch keine Verwandtschaft zu einer anderen Sprache festgestellt werden konnte, orientiert sich am Befund für das Neusumerische (etwa 2100–1900 v.Chr.). Aus diesem Zeitraum stammen auch die im Laufe des Semesters zu erarbeitenden Inschriften.
Das Manuskript für die Einführung wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

Hethitisch I

Jared Miller, Patrick Blasco
4-stg., Di. und Do. 14–16
     Di.: Hauptgebäude, B 015; Do.: Schellingstr. 9, 116

BA: WP 6.1 / MA: P 2.1.2.

Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großkorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Zwischen dem 16. und 13. Jh. v. Chr. verfasst, bietet das hethitische Schrifttum eine überreiche Fülle an kulturhistorischer Information, die das aus dem sumerisch-babylonisch-assyrisch-kanaanäischen Quellenmaterial gewonnene Gesamtbild des vorchristlichen Vorderasien in wünschenswerter, oftmals überraschend detaillierter Weise ergänzt. Ziel der Übung ist die Vermittlung der grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen, welche die Lektüre leichter Originaltexte ermöglichen.

Literatur:

  • Elisabeth Rieken, Einführung in die hethitische Sprache und Schrift, Münster, 2011.
  • Harry A. Hoffner/H. Craig Melchert, A Grammar of the Hittite Language. Eisen-brauns. Winona Lake, Indiana 2008.

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Übungen

Feste im Alten Orient

Adelheid Otto, Walther Sallaberger
Mi. 14-16, Schellingstr. 12 (K), 427, Beginn 26.10.2016
BA: WP 7.2, 8.2 / MA: P 1.2, P 4.2, P 8.2, P 9.2, P 10.2

!!! Belegung für BA möglich, aber nur nach Rücksprache mit Dozenten !!!

Die Feste der Götter bildeten im Alten Orient die wichtigsten gesellschaftlichen und kulturellen Ereignisse: in den Tempeln wurden besondere Opfer dargebracht, die Hauptgötter zeigten sich in Prozessionen, der König spielte eine wichtige Rolle, nicht nur hohe Würdenträger, sondern auch die Stadtbevölkerung waren zugegen, es gab zu essen und zu trinken, Musiker spielten, es fanden sportliche Wettkämpfe statt.
Da Feste in Mesopotamien und den Nachbargebieten so im Zentrum stehen, lassen sich Zeugnisse jeder Art heranziehen: Literarische Texte wie Enuma eliš vermitteln den religiösen Sinn, Inschriften belegen die Weihungen der Herrscher, Fachtexte wie Rituale zeigen den tatsächlichen Ablauf, und Urkunden belegen die bei Opfern und Festmählern verbrauchten Güter. Stelen, Rollsiegel, Weihplatten und andere Gattungen der Bildwelt zeigen Teilnehmer und ihre Aktionen anlässlich der Feste. Allein die Tatsache, dass diese Themen so häufig dargestellt sind, bezeugt die hervorragende Bedeutung von Festen für das soziale Gefüge. Es ist ersichtlich, dass Identität und Gemeinschaft in Festen wesentlich gebildet und aufwendig inszeniert wurden.

Teilnahmevoraussetzung: Für die Teilnahme an diesem Kurs sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Vor Beginn des Seminars lesen alle Teilnehmer:

  • E. Durkheim, Die elementaren Formen des religiösen Lebens, Zusammenfassung I (Auszug; Scan wird in LSF bereitgestellt)
  • Sallaberger 2014

Landwirtschaft im Alten Orient – eine Einführung in die mesopotamische Getreideproduktion

Aron Dornauer
2-stg., Mi. 16-18; Schellingstr. 9, 101
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 3.2, WP 7.2, WP 8.2 / MA: P 1.1, 4.1, 8.1, P 9.2, P 10.1

Die Landwirtschaft war der Sektor mesopotamischer Gesellschaften, in dem die meisten Menschen arbeiteten und in dem der größte Teil des Bruttosozialproduktes erwirtschaftet wurde. Die Lagerfähigkeit von Getreide erlaubte langfristige Planbarkeit und förderte so die Entwicklung sesshafter hierarchischer Gesellschaften. Trotz dieser fundamentalen Bedeutung werden in der modernen Forschung die agronomischen und pflanzenspezifischen Grundlagen der Getreidewirtschaft oft vernachlässigt.
In der Übung werden nach einer Einführung in die philologische, agronomische und pflanzenkundliche Terminologie u. a. die folgenden Problemkreise behandelt:

  •  Welche klimatischen und bodenkundlichen Voraussetzungen für die Feldwirtschaft gab es in den einzelnen Regionen und Perioden? Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten?
  • Wie verlief das landwirtschaftliche Jahr? Welche Anbau-, Saat- und Ernteverfahren wurden praktiziert?
  • Welche Getreide wurden angebaut und woher wissen wir das? Wo liegen die Grenzen moderner Taxonomie für die Identifikation?
  • Was verraten uns die Texte zur Produktivität mesopotamischer Feldwirtschaft?
  • Welche philologischen und archäobotanischen Datenbanken gibt es, wie verwendet man diese, wie ordnet und interpretiert man die Ergebnisse?

Die Studierenden können gerne weitere Themenschwerpunkte vorschlagen. Die einzelnen Themen sollen in Arbeitsgruppen bearbeitet und dann gemeinsam diskutiert werden. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

Teilnahmevoraussetzung: Für die Teilnahme an diesem Kurs sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Literatur: Als Anreiz und Einstieg für erste Fragen und Diskussionen lohnt es sich, die zahlreichen Artikel des Bulletin on Sumerian Agriculture (im Institut f. Ass. u. Heth. vorhanden) und folgende Lektüre anzulesen:

  • Archi, A. 1999, Cereals at Ebla. Archív Orientální 67, 503–518.
  • Butz, K. 1983, Landwirtschaft. Reallexikon der Assyriologie 6, 470–486.
  • Civil, M. 1994, The farmer's instructions. A Sumerian agricultural manual.
  • Reculeau, H. 2011, Climate, environment and agriculture in Assyria in the 2nd half of the 2nd millennium BCE.

Vom Lehmziegel zum Monumentalbau – Die Architektur Mesopotamiens im 3. Jahrtausend v. Chr.

Martin Gruber
2-stg., Do. 14-16, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 3.2, WP 7.2, WP 8.2

Die Architektur des dritten Jahrtausends v. Chr. (Jemdat Nasr-Zeit bis Ur III-Zeit) schlägt eine Brücke zwischen den imposanten architektonischen Schöpfungen der vorangegangenen Uruk-Zeit und den immer stärker vereinheitlichten Bauformen des zweiten Jahrtausends v. Chr. So zeigen sich in den Bauwerken einerseits Rückgriffe auf bekannte Grundrissschemata, andererseits begegnen neue Bauformen und Bautechniken, die ihren Höhepunkt in einer innovativen und für die Folgezeit besonders prägenden Phase am Ende des dritten Jahrtausends v. Chr. finden.
Die Übung beschäftigt sich mit der immer stärker ausdifferenzierten Sakral- und Profanarchitektur dieser Zeitspanne und versucht über Überlieferungslücken hinweg Veränderungen in den Erscheinungsformen und Grundrissen sowie im Bauwesen und in verschiedenen Bautechniken zu beleuchten.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme und ein Referat

Kunst im 3. Jahrtausend v. Chr.

N.N.
2-stg., Di. 12–14, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 3.2, WP 7.2, WP 8.2

*Text wird noch bekanntgegeben.*

Exkursionsübung Mittelasien

Kai Kaniuth
2-stg., Do. 10–12, Schellingstr. 12 (K), 427
BA: WP 3.2, WP 8.2

Die Veranstaltung vermittelt grundlegende Kenntnisse zur Archäologie Mittelasiens vom Neolithikum bis in die Späte Eisenzeit.
Die Übung dient zur Vorbereitung einer Exkursion im April 2017; die Teilnahme an einer Exkursion ist jedoch nicht verpflichtend.

Einführung in das Hieroglyphen-Luwische

Zsolt Simon
2-stg., Di. 10-12; Amalienstr. 73A, 108
BA: P 2.2, WP 2.2, WP 7.2 / MA: P 1.2, P 4.2, P 8.2, P 9.1, P 10.2

Diese Übung besteht aus drei Teilen: einer ausführlichen Beschreibung der luwischen Grammatik, einer Einführung in die hieroglyphen-luwische Schrift und aus der Lektüre ausgewählter Texte im Original (einfachere Votiv- und Bauinschriften von historischer und historisch-geographischer Bedeutung sowie königliche res gestae).

Teilnahmevoraussetzung: Für die Teilnahme an diesem Kurs sind keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Archäologisches Zeichnen

Manfred Lerchl
2-stg., Mi. 12-14, Schellingstr. 12, K 427
BA: WP 3.2, 8.2

In der Zeichenübung werden Keramik und Kleinfunde wie Terrakotten, Siegel, Kleinplastiken und Metallgeräte wissenschaftlich gezeichnet.
Sämtliche benötigte Materialien werden bereitgestellt.

Digitale Bildbearbeitung

Manfred Lerchl
2-stg., Mi. 14-16, Schellingstraße 3, ITZ-Zentrum, Raum K01
BA: WP 3.2, 8.2

In diesem Kurs werden zum einen Keramik, Plana und Profile digital in Adobe Illustrator und Photoshop bearbeitet sowie Grafiken erstellt.
Sämtliche benötigte Materialien werden bereitgestellt.

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Lektürekurse und Seminare

Emar-Texte (Akkadische Lektüre)

Jared Miller
2-stg., Di. 16–18, Schellingstr. 9, 116
BA: P 6, P 8 / MA: P 4.2, 9.1, P 9.2, P 10.2

Unter den gut 1.000 veröffentlichten Keilschrifttexten aus Emar (Tell Meskene) am syrischen Euphratbogen befinden sich Texte verschiedenster Textgattungen – von Briefen über Immobilienurkunden und Weisheitsliteratur bis hin zu Testamenten, Festprotokollen und Ritualen für die Einsetzung einer Priesterin. In diesem Kurs werden Texte mehrerer Textgattungen gelesen und in ihrem breiteren Kontext besprochen. Teilnehmer werden Texte in Umschrift und Übersetzung vorbereiten und im Unterricht vorstellen.

Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch II.

Für Studierende, die am Seminar „Das spätbronzezeitlichen Emar nach archäologischen und schriftlichen Quellen“ (SoSe 2016) teilgenommen haben: Diese Übung eignet sich gut zur Weiterführung.

Texte zum Sieg Nebukadnezars I. über Elam und die Heimführung des Marduk nach Babylonien (Akkadische Lektüre)

Anne Löhnert
2-stg., Do. 16–18; Schellingstr. 5, 307
BA: P 6, P 8 / MA: P 4.2, 9.1, P 9.2, P 10.2

Eines der innen- und außenpolitisch wichtigsten Ereignisse während der Herrschaft der 2. Isin-Dynastie in Babylonien war der Sieg des Königs Nebukadnezar I. (1125–1104 v. Chr.) über Elam und die damit einhergehende Rückführung der Götterstatue des Marduk nach Babylonien. Dieser Erfolg war offenbar prägend für die babylonische Identität, berichten doch nicht nur Inschriften Nebukadnezars über diesen Erfolg, sondern wurden Verlust und Heimkehr des babylonischen Hauptgottes bis ins 1. Jt. v. Chr. verschiedentlich tradiert.
Im Kurs werden zwei Inschriften des Nebukadnezar I. gelesen, in denen der Siegeszug gegen Elam, die Hilfe eines verbündeten Stammes und die daraufhin vom König gewährleistete Steuerbefreiung ebenso festgehalten sind wie die theologische Sicht, die die Gründe für die Abkehr Marduks von seinem Land beschreibt. Schließlich soll auch die „Marduk-Prophetie“ (7. Jhd. v. Chr.) zumindest angelesen und in inhaltliche Verbindung mit den vorher diskutierten Texten gebracht werden.

Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Akkadisch II

Der Mythos „Enki und die Weltordnung“ (Sumerische Lektüre)

Anne Löhnert
2-stg., Do., 10-12; Amalienstr. 73A, 207
MA: P 3.1-3.2, 4.2, 9.1, 9.2, 10.2

Der aus altbabylonischen (19.–17. Jhd. v. Chr.) Niederschriften bekannte Mythos „Enki und die Weltordnung“ ist nur einer aus einer Reihe von Erzählungen, die verschiedene Perspektiven auf die Entstehung bzw. die Ordnung der Welt zeigen. Was diesen Text besonders macht, sind die folgenden Aspekte: Anders als in anderen „Weltschöpfungsmythen“ steht hier die Verteilung von Funktionen für Göttinnen für bestimmte Lebensbereiche im Vordergrund. Dabei ist Enki, Gott der Weisheit, ebenso Hauptprotagonist wie in anderen Mythen zur Entstehung der Welt. Hier jedoch steht er nicht in einem direkten Wettstreit (wie z.B. in „Enki und Ninmah“), und dennoch stellt sich ihm die Göttin Inana als Herausforderin gegenüber – eine Konstellation wie sie bspw. auch in „Enki und Inana“ zu finden ist. Schließlich vereint der gesamte Text verschiedene literarische Genres, wie Preislieder oder Streitgespräche.
Im Kurs sollen Ausschnitte aus dem etwa 460-zeiligen Text gelesen werden. Dabei sollen vor allem die im Mythos ersichtlichen Vorstellungswelten und die stilistischen/strukturellen Gestaltungsweisen mit „Streitgesprächen“ und anderen „Mythen“, in denen Enki eine tragende Rolle spielt, verglichen werden.

Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch II

Hethitische Beschwörungsrituale (Hethitische Lektüre)

Jared Miller
2-stg., Mi. 10-12; Schellingstr. 5, 307
MA: P 3.3-3.4, 4.2, 9.1, 9.2, 10.2

Rituale bilden nach den Festvorschriften die am besten vertretene Textgattung aus Boghazköy/Hattusa und bieten einen einzigartigen Blick in die geistliche Welt ihrer Urheber. In den Texten geht es vor allem darum, einen Ritualmandanten von Unreinheiten jeglicher Art zu befreien und wieder mit den Göttern zu versöhnen, damit die als Folgen dieser Unreinheit vorgestellten Krankheit, Unglück, Unfruchtbarkeit usw. beseitigt werden. Diese „Befreiung“ wurde durch eine Reihe ritueller Handlungen und entsprechender an die Götter gerichteten Sprüche vollzogen.
Im Seminar werden eine Auswahl Ritualtexte aus den unterschiedlichen anatolischen Traditionssträngen gelesen und interpretiert sowie auf Hinweise auf ihre Überlieferungsgeschichte hin beleuchtet.

Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss Hethitisch II

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Master- und Doktorandenseminar

Keilschriftwerkstatt. Philologisches Oberseminar

Walther Sallaberger
2-stg., Mo. 14–16 Uhr; Schellingstr. 5, 307
MA: P 10.2

Das Seminar bietet allen, die mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu sumerischen oder akkadischen Quellen beschäftigt sind, die Möglichkeit, Texte aus ihrer Arbeit in einem größeren Kreis vorzustellen und zu besprechen. Im offenen wissenschaftlichen Gespräch soll hier insbesondere auch die philologische Interpretation von wichtigen Texten behandelt werden, die die Grundlage jeder wissenschaftlichen Diskussion bildet.
Die gemeinsame Lektüre soll umgekehrt allen Beteiligten auch helfen, unterschiedliche Quellen kennenzulernen und so das eigene Spektrum zu erweitern.
Ergänzt wird die gemeinsame Lektüre durch Einzelsitzungen zu ausgewählten Texten.

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