Assyriologie und Hethitologie
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Weizen und Gerste in Mesopotamien

Die Kulturen des bronzezeitlichen Mesopotamien sind geprägt von den agrarischen Grundlagen im Getreidebau. Die Feldwirtschaft war Basis der Subsistenz und der Ökonomie. Sie prägte den Kalender und die Diät der Sesshaften. Während die Administration der Feldwirtschaft und die Verteilung der Getreide gut erforscht sind, hat man sich den botanischen, anbau- und verarbeitungsspezifischen Eigenschaften der Getreidesorten weniger zugewendet.

Im Fokus des geplanten Projekts steht daher die interdisziplinäre Untersuchung der bronzezeitlichen Weizen- und Gerstesorten in Mesopotamien. Vor dem Hintergrund der archäobotanischen und ethnographischen Daten wird der keilschriftliche Befund verschiedener bronzezeitlicher Archive zur Feldwirtschaft und Getreideverarbeitung bis zur Nahrungsbereitung ausgewertet. Dabei folgen wir den Ergebnissen archäobotanischer und ethnographischer Untersuchungen, nach denen die Eigenschaften bestimmter Getreidesorten Auswirkungen auf den Anbau und die Verarbeitung haben.

Ziel des Projekts ist es, die pflanzen-, anbau- und verarbeitungsspezifischen Charakteristika der Getreidesorten zu sammeln und zu ordnen sowie die sumerisch-akkadischen Getreidesorten möglichst präzise zu identifizieren.

Die Analyse von Daten aus in sich geschlossenen Archivzusammenhängen und die kritische Analyse dieser Daten sollen es erlauben, auf der Basis belastbarer und vergleichbarer Zahlen Aussagen zum Anteil der verschiedenen Getreidesorten in ihrem jeweiligen ökologischen, soziokulturellen und ökotrophologischen Zusammenhang zu treffen. Dabei werden räumlich und zeitlich entfernte Archive und Archivgruppen ausgewertet.

Eine monographische Untersuchung der Kleinkulturen (Proso, Sorghum, Tiger Nut) ist September 2018 erschienen.

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Förderzeitraum: 2014-2018


Projektleiter

Aron Dornauer