Assyriologie und Hethitologie
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Weihungen an Ištar-Kitītum

Ein altbabylonisches Tempelarchiv in seinem Kontext

Die Ausgrabungen des Oriental Institute Chicago legten 1934 bis 1936 in Tell Ishchali (in der Nähe von Baghdad) die riesige Tempelanlage der Göttin Ištar-Kitītum frei. Sie zeigt eine einheitliche Planung, einen hervorragenden Erhaltungszustand und enthält ein umfangreiches Archiv aus altbabylonischer Zeit (ca. 1750 v. Chr.). Die Verwaltungsdokumente, Briefe, Rechtsurkunden und literarischen Texte erlauben einen wohl einzigartigen Einblick in das Funktionieren und Leben eines altbabylonischen Tempels.

Eine der größten Textgruppen betrifft die Kostbarkeiten der Göttin, Schmuck und Textilien. Sie umfasst um die 100 Verwaltungsurkunden, die bis heute nur zum Teil publiziert und dementsprechend noch nicht im Detail erforscht wurden. Das vorliegende Forschungsprojekt will sich diesen bisher unbekannten Dokumenten aus dem Tempel der Ištar-Kitītum widmen und damit das Bild von der altbabylonischen Gesellschaft um historische, religiöse und kulturelle Aspekte ergänzen. Als roter Faden soll die Untersuchung der Frage nach der Weihpraxis in ihrem materiellen und kulturhistorischen Kontext am Beispiel der Weihungen der Ištar-Kitītum dienen. Auf diese Weise soll eine Grundlagenarbeit mit einem innovativen Ansatz erfolgen, die die Textpublikation in Verbindung mit dem archäologischen Kontext und einer soziologischen Gesellschaftsanalyse vorsieht.

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Förderzeitraum: 10/2014-05/2018

Projektleiterin

Paola Paoletti